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Tag des offenen Denkmals: Ein Blick hinter die Gitter der Geschichte

Erleben Sie am Tag des offenen Denkmals 2024 in Sachsen, insbesondere in der Gedenkstätte Bautzner Straße in Dresden, von 10 bis 18 Uhr spannende Rundgänge, Ausstellungen und Gespräche mit Zeitzeugen, die die dunkle Geschichte der Untersuchungshaft lebendig machen und wichtige Einblicke in die persönliche Schicksale und den historischen Kontext bieten.

Die Gedenkstätte Bautzner Straße in Dresden öffnet am Tag des offenen Denkmals ihre Türen und bietet Besuchern eine einzigartige Gelegenheit, in die bewegte Geschichte der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt einzutauchen. Am 8. September 2024 können Interessierte von 10 bis 18 Uhr die verschiedenen Angebote der Gedenkstätte nutzen und sich mit der Geschichte der politischen Verfolgung auseinandersetzen.

Die Gedenkstätte, gelegen in der Bautzner Straße 112 a, lädt zu informativen Rundgängen ein, die nicht nur informative Ausstellungen umfassen, sondern auch die Möglichkeit bieten, mit dem Kuratoren-Team ins Gespräch zu kommen. Ein besonderes Highlight sind die Kurzführungen, die zwischen 10 und 16 Uhr zu jeder vollen Stunde stattfinden. Hier haben die Besucher die Chance, mit Zeitzeugen zu hören, die ihr Leben während der Haft erlebten.

Ein eindringliches Erlebnis

Ein einzigartiges Erlebnis bietet das begehbare Hörspiel namens „Guten Tag! Sie sind verhaftet!“, welches von 10 bis 18 Uhr zu erleben ist. Während dieser Zeit versetzen sich die Teilnehmer in die Rolle von Gefangenen und geraten in die Wirren der Untersuchungshaft. Die Stimmen ehemaliger Insassen schildern ihren Alltag, ohne sich vor den Herausforderungen wie Demütigung, Wut und Resignation zu verstecken. Gleichzeitig erhält auch die Perspektive der Täter – seien es fanatische Aufseher oder der Oberstleutnant beim Verhör – einen Raum, was das Hörspiel zu einem eindringlichen Erlebnis macht.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Programms ist der Audioguide, der die Besucher durch die Kellerräume der Gedenkstätte führt. Hier berichten Zeitzeugen von ihren schmerzhaften Erlebnissen während der Haft. Die persönlichen Geschichten werden durch historische Fakten zur frühen Besatzungszeit ergänzt, sodass sich ein umfassendes Bild der damaligen Realität zeichnet.

Familienfreundliches Angebot

Auch Familien kommen auf ihre Kosten: Die Gedenkstätte bietet ein spannendes „Spurensuche“-Programm an, bei dem die jüngeren Besucher durch das Gebäude geführt werden und auf eine interessante Entdeckungstour gehen können. Diese interaktive Erfahrung sorgt dafür, dass sich auch die Kleinsten mit der Geschichte auseinandersetzen können.

Am Tag des offenen Denkmals wird die Gedenkstätte Bautzner Straße zu einem Ort des Erinnerns, des Lernens und der Reflexion. Mit den verschiedenen Angeboten wird eine Vielzahl von Perspektiven auf die Themen Freiheit, Haft und politische Verfolgung eröffnet, die für die heutige Gesellschaft von großer Bedeutung sind.

Lebt in Mühlheim und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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