Am Freitag, dem 6. März 2025, bleiben in Sachsen viele Kitas und Horte geschlossen, ein Warnstreik, der vom Sächsischen Erzieherverband initiiert wurde, legt den Betrieb lahm. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Beschäftigten zu diesem ganztägigen Ausstand aufgerufen, unterstützt von Verdi. Die Streiks betreffen auch andere Branchen des öffentlichen Dienstes, einschließlich der Stadtreinigungen, insbesondere in Dresden.
Wie MDR berichtet, haben die Städte Leipzig und Dresden Informationen über die betroffenen Kitas und Horte veröffentlicht. In Leipzig sind etwa zwei Drittel der Einrichtungen betroffen, während in Dresden rund die Hälfte der Krippen und Kitas geschlossen oder nur eingeschränkt geöffnet sind. Betroffene Einrichtungen in Dresden umfassen unter anderem die Kinderkrippe in der Alaunplatzstraße 6, den Hort an der 19. Grundschule Am Jägerpark 5 sowie die Kindertagesstätte Bautzner Landstraße 92.
Organisierte Arbeitsniederlegungen
Die Stadtverwaltung von Dresden hat angekündigt, dass keine Notbetreuung eingerichtet wird. Einrichtungen öffnen nur, wenn ausreichend pädagogische Fachkräfte zur Verfügung stehen. Eltern haben die Möglichkeit, von 6 bis 14 Uhr die Service-Hotline unter der Telefonnummer (03 51) 4 88 51 11 zu kontaktieren, um Informationen über die jeweiligen Kitas zu erhalten, wie Sächsische.de berichtet.
Die Warnstreiks sind eine Folge der gescheiterten Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften fordern eine Lohnerhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat, zusätzliche freie Tage sowie ein „Mehr-Zeit-für-mich-Konto“, um die hohe Belastung in den Kitas und Horten zu verringern. Bisher hat die Arbeitgeberseite in den Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt und verweist auf die angespannte Finanzlage in vielen kommunalen Bereichen.
Umfang und Herausforderungen
Vorangegangene Warnstreiks in den letzten Wochen haben bereits verschiedene Bereiche des öffentlichen Dienstes betroffen, darunter Verwaltungen, Kliniken und die Müllabfuhr. Auch in Chemnitz und Leipzig beteiligten sich die Kita- und Hortbeschäftigten an den Ausständen. Der Kürzungsdruck und der Mangel an Ressourcen haben die Situation weiter verschärft, was laut Gewerkschaft die Beschäftigten dazu bewegt hat, verstärkt zu handeln.
Die 3. Gesprächsrunde in den Tarifverhandlungen ist für den 14. März angesetzt. Die Gewerkschaften Verdi und der Beamtenbund dbb haben bereits angekündigt, dass sie die Arbeitskämpfe bundesweit ausweiten könnten, wenn keine zufriedenstellenden Lösungen gefunden werden. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Verhandlungen zu einem positiven Ergebnis führen, das den Bedürfnissen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst Rechnung trägt.