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Mittwoch, 2. April 2025

Tag der offenen Tür: Entdecken Sie die Schätze des Archivverbunds Pirna!

Am 12. April 2025 öffnet der Archivverbund Pirna von 9 bis 15 Uhr zum Tag der offenen Tür, inklusive Führungen und Archivexponaten.

Scheitern in Gera: Großes Batterie-Recyclingprojekt geplatzt!

Gera hat den Rückzug von SungEel und Samsung beim geplanten Batterie-Recyclingwerk verkündet, bedingt durch Widerstände und bürokratische Hürden.

Flug von Gaza: Hunderte Deutsche kehren in die Heimat zurück!

Hunderte Menschen aus dem Gazastreifen flogen am 2.04.2025 nach Leipzig. Der Sonderflug wurde von Israel organisiert.

Max Knobloch: Tradition trifft auf moderne Produktion im Briefkastenbau!

Die Max Knobloch Nachf. GmbH, Deutschlands ältester Briefkastenhersteller, feiert in diesem Jahr stolze 156 Jahre Firmengeschichte. Seit der Gründung im Jahr 1869 hat sich das Unternehmen, das derzeit rund 180 Mitarbeiter beschäftigt, stetig weiterentwickelt. Nach einer umfangreichen Investition von 16 Millionen Euro in eine neue Betriebsstätte an der Burgstraße, ist Max Knobloch nun gut gerüstet, um mit modernen Fertigungstechnologien in der Branche zu konkurrieren. Diese Neueröffnung ist ein bedeutender Schritt, um sich als eines der modernsten Unternehmen im Bereich der Briefkastenherstellung zu positionieren. saechsische.de berichtet, dass der Umbau der neuen Produktionsstätte, die aus ehemaligen Hallen von Autoliv umgestaltet wurde, eineinhalb Jahre in Anspruch nahm und energetische Sanierungen umfasste. Dabei kam es zu unerwarteten Herausforderungen, als Asbest in den Lichtkuppeln entdeckt wurde, was zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erforderte.

Die neue Produktionsfläche hat sich durch den Umzug auf das Doppelte vergrößert. Der Geschäftsführer Thomas Kolbe hebt hervor, dass die Produktionsstätte sowohl auf handwerkliche als auch auf automatisierte Prozesse setzt. Besonders betont wird die Nutzung moderner CNC-Anlagen und eines vollautomatischen Hochregallagers, was die Effizienz der Herstellung steigert. In den kommenden zehn Jahren plant das Unternehmen, seinen Umsatz signifikant zu steigern. Aber auch die Herausforderungen des Marktes bleiben nicht unbemerkt. Kolbe weist darauf hin, dass der Markt für Briefkastenanlagen derzeit aufgrund der schwächelnden Konjunktur im Bausektor nicht optimal sei. Trotz dieser Umstände erwartet er eine Erholung des Wohnungsbaus.

Von der Tradition zur Innovation

Die Entscheidung, in die Herstellung von Briefkästen und Briefkastenanlagen zu investieren, basiert auf den Marktbedürfnissen sowie den Wurzeln des Unternehmens. Der Marketing- und Vertriebsbereich hat sich strategisch stark im Online- und Social-Media-Marketing aufgestellt. Der ursprüngliche Standort an der Waldheimer Straße wurde verkauft, und Kolbe plant, die übrigen Teile des Gewerbegebiets Ost zu vermieten. Dies sind Teil der strategischen Neuausrichtung, mit der das Unternehmen auf die Herausforderungen der Marktveränderungen reagieren möchte max-knobloch.com.

Die Unternehmensgeschichte von Max Knobloch ist von Höhen und Tiefen geprägt. In den 70er Jahren wurde das Unternehmen verstaatlicht und enteignet, bevor es nach der politischen Wende 1990 reprivatisiert wurde. Das Ehepaar Kolbe spielte eine entscheidende Rolle für den Fortbestand des Unternehmens und sah sich nach der Reprivatisierung mit der Herausforderung konfrontiert, eine Neuausrichtung anzugehen. Der Anfang war für den Betrieb nicht einfach und erforderte Risikofreude und Tatkraft von Unternehmern und Belegschaft. Die Nutzung vorhandener Blechverarbeitungsmaschinen und Lackiererei half, das Unternehmen erfolgreich weiterzuentwickeln.

Digitalisierung als zentrale Herausforderung

In der gesamten Industrienlandschaft, auch bei Max Knobloch, ist die Digitalisierung der Produktion eine zentrale Herausforderung. Der I4.0-Readiness Index des Fraunhofer ISI zeigt, dass in den letzten Jahren ein verhaltendes Digital-Wachstum zu verzeichnen war. Während kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) in den Jahren 2015 bis 2018 enorme Fortschritte in der Digitalisierung machten, fiel das Wachstum bis 2022 auf 5 Prozent. Hauptgründe für die Stagnation sind unter anderem die COVID-19-Krise und die damit verbundenen Lockdowns, die viele KMUs vor Schwierigkeiten stellten isi.fraunhofer.de.

Der Fokus auf Investitionen in digitale Produktionsprozesse bleibt aus Sicht von Kolbe auch für die Zukunft wichtig. Max Knobloch ist entschlossen, die Herausforderungen der Branche zu meistern und zugleich die Qualität ihrer Produkte weiterhin auf einem hohen Niveau zu halten. Die Zukunft wird zeigen, wie das Unternehmen die Balance zwischen Tradition und Innovation meistern kann.

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