Meißen

„Königliche Kutsche mit 163 Pferden: Sächsische Weinhoheiten im neuen Glanz“

Die sächsischen Weinhoheiten, angeführt von Weinkönigin Ivanna Wübken, präsentieren in Meißen ihre neue, standesgemäße Kutsche mit 163 Pferden, die automatisch ein- und ausparkt, und rüsten sich für zahlreiche Termine während ihrer einjährigen Amtszeit seit dem 13. August.

In Meißen, der Heimat des sächsischen Weins, haben die neuen Weinmajestäten eine beeindruckende Kutsche in Form eines Mercedes A200 erhalten. Diese ist nicht nur modern und elegant, sondern bringt auch zahlreiche technische Spielereien mit sich. So kann das Fahrzeug problemlos selbstständig ein- und ausparken. Für die Weinkönigin Ivanna Wübken, die vorher mit einem 26 Jahre alten Audi A4 unterwegs war, bedeutet dies einen riesen Sprung in die Gegenwart. „Das ist eine ganz andere Welt“, meinte sie nach einer ersten Testfahrt im Autohaus Bruno Widmann, wo das Fahrzeug zur Verfügung gestellt wurde.

Der neue Wagen stammt aus einer Kooperation zwischen dem Autohaus und dem Weinbauverband, der bereits seit vielen Jahren besteht. Wie Jens Knauer, Verkaufsleiter des Autohauses, erläuterte, werden die Weinmajestäten während ihrer einjährigen Amtszeit mit dem Mercedes ausgestattet, ohne dafür etwas zu zahlen. Das Auto fährt nicht nur bei offiziellen Terminen, sondern wird auch genutzt, um die sächsischen Weine zu promoten, indem das Fahrzeug entsprechend beschriftet wird. Zudem sind die Logos der Sponsoren auf dem Fahrzeug sichtbar.

Mobilität und Tradition

Es ist ein fester Brauch in Sachsen: Die Weinhoheiten erhalten Unterstützung von lokalen Unternehmen, die ihre Mobilität während der Amtszeit fördern. Knauer bemerkte, dass die Kutsche eine wichtige Rolle spielt, denn die Damen legen während ihrer Zeit etwa 10.000 bis 15.000 Kilometer zurück, um an verschiedenen Veranstaltungen teilzunehmen. Das Autohaus Widmann ist nicht nur ein Unterstützer, sondern ebenfalls ein aktiver Käufer sächsischer Weine – jährlich werden rund 850 Flaschen für ihre Kunden bestellt. Dies schafft eine besondere Verbindung zwischen den Weinbauern und dem Autohaus, das die Weinmajestäten nun auch in einem angemessenen Fahrzeug zu ihren Terminen fahren lässt.

Seit dem 13. August 2023 sind die neuen Majestäten im Amt, und es ging bereits Schlag auf Schlag mit zahlreichen Auftritten. Ivanna Wübken und ihre Prinzessinnen Janine Merkel sowie Antje Peschel haben an verschiedenen gesellschaftlichen Veranstaltungen teilgenommen, darunter das Mitgliederfest der Volksbank und die Eröffnung des REWE Kayser in Radebeul Ost. Für sie steht der Weinbau und die Förderung der sächsischen Weinkultur an oberster Stelle.

Ein besonderes Highlight ihrer Amtszeit wartet am letzten Augustwochenende, wenn die „Tage der offenen Weingüter“ stattfinden. An zwei Tagen werden sie insgesamt 50 verschiedene Weingüter besuchen, um die Vielfalt der sächsischen Weine hautnah zu erleben und zu repräsentieren. Dank des neuen Autos ist die logistische Herausforderung, sich zu den Weingütern zu bewegen, nun deutlich vereinfacht.

Die Rolle der Weinkönigin

Die Rolle der sächsischen Weinkönigin geht über das Fahrvergnügen im neuen Auto hinaus. Sie fungiert als Botschafterin des sächsischen Weins und hat die Aufgabe, die hiesigen Weinproduzenten und deren Produkte einem breiteren Publikum vorzustellen. Mit ihren Auftritten und Besuchen bei Weingütern trägt sie dazu bei, das Bewusstsein für sächsische Weine in der Region und darüber hinaus zu fördern. Diese Verantwortung wird von den Weinhoheiten mit großer Ernsthaftigkeit und Enthusiasmus getragen, da sie die Tradition und das Handwerk des Weinanbaus in Sachsen hochhalten.

In Zeiten, in denen der Weintourismus und die Nachfrage nach regionalen Produkten stetig wachsen, ist die Unterstützung durch lokale Unternehmen und Institutionen von großer Bedeutung. Das Zusammenspiel zwischen den Weinhoheiten und dem Autohaus Widmann zeigt, wie lokale Akteure zusammenarbeiten können, um sowohl Kultur als auch Wirtschaft zu fördern. Auch wenn es nur ein Auto ist, steht es symbolisch für die Verbundenheit mit der Region und der Werte, die sie verkörpern.

Die Tradition der sächsischen Weinhoheiten

Die sächsischen Weinhoheiten haben eine lange Tradition, die tief in der Geschichte der Weinproduktion in Sachsen verwurzelt ist. Bereits im 18. Jahrhundert wurden Weinmajestäten gewählt, um die Weinbaukultur zu repräsentieren und die Region zu fördern. Ihre Aufgaben umfassen die Teilnahme an Veranstaltungen, die Pflege von Kontakten innerhalb der Weinwirtschaft sowie die Repräsentation des sächsischen Weins auf nationalen und internationalen Messen.

Die Wahl der Weinkönigin erfolgt in der Regel aus den Reihen der im Weinanbau aktiven Frauen und soll das Engagement für die Region und die Weinbranche widerspiegeln. Diese Tradition bietet den Weinhofbesitzern nicht nur eine Möglichkeit zur Promotion, sondern auch eine Plattform, um ihre Weine bekannt zu machen und den Weinbau in Sachsen zu fördern. Der Einfluss der Weinhoheiten erstreckt sich somit nicht nur auf repräsentative Aufgaben, sondern auch auf die wirtschaftliche Entwicklung der Weinregion.

Aktuelle Entwicklungen im sächsischen Weinbau

Der sächsische Weinbau zeigt in den letzten Jahren signifikante Entwicklungen. Die Region hat sich als eine der innovativsten Weinbaugebiete Deutschlands etabliert. Anstieg der Weinqualität, eine zunehmende Diversifikation der Rebsorten sowie nachhaltige Anbaupraktiken sind einige der Faktoren, die zu einem positiven Image des sächsischen Weins beitragen. Statistiken zeigen, dass die Anbaufläche für Wein in Sachsen seit 2000 kontinuierlich gewachsen ist. Im Jahr 2021 betrug die Anbaufläche rund 500 Hektar, was eine Steigerung von über 20 % im Vergleich zu vorangegangenen Jahrzehnten darstellt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung von regionalem Wein durch Veranstaltungen wie die „Sachsenwein Wochen“ und die „Tage der offenen Weingüter“. Diese Events ermöglichen es den Besuchern, die Vielfalt an Weinen zu erkunden und direkt mit Winzern in Kontakt zu treten. Laut dem sächsischen Weinbauverband verzeichnen die Veranstaltungen ein stetiges Wachstum in der Besucherzahl und sind überaus beliebt bei Einheimischen und Touristen.

Statistiken und Zahlen zur Weinproduktion in Sachsen

Die Weinproduktion in Sachsen zeigt bemerkenswerte Zahlen. Im Jahr 2022 betrug die Gesamtproduktion etwa 1,2 Millionen Liter. Die Hauptanbaugebiete sind die Elbtalregion, die besonders für ihre Weißweine bekannt ist, sowie die Bereiche rund um Dresden und Meißen. Die am häufigsten angebauten Rebsorten sind Riesling, Müller-Thurgau und Weißburgunder. Laut dem Sächsischen Weinbauverband haben sich auch die Exportzahlen in den letzten Jahren positiv entwickelt, was die Nachfrage nach sächsischem Wein verstärkt.

Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Weinanbaus in der Region sind erheblich. Der Weinbau schafft nicht nur Arbeitsplätze, sondern zieht auch Touristen an und trägt zur regionalen Identität bei. Mit dem stetigen Wachstum und der steigenden Beliebtheit sächsischer Weine dürfte die Rolle der Weinhoheiten weiterhin an Bedeutung gewinnen.

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