Mitte Januar 2025 ereignete sich im Güntz-Park in Leipzig ein bedauerlicher Unfall, bei dem ein Mann durch einen illegalen Sprengkörper schwere Verletzungen erlitt. Das Ereignis wirft ein Schlaglicht auf die Gefahren, die mit dem unsachgemäßen Umgang von Feuerwerkskörpern verbunden sind. Dieser Vorfall führte dazu, dass die Familie des Verletzten einen Spendenaufruf startete, um die hohen Kosten für die notwendige medizinische Behandlung und Spezialtherapien zu decken. Innerhalb von zwei Tagen gingen bereits über 57.000 Euro auf der Spenden-Webseite ein, was die große Solidarität der Gemeinschaft unterstreicht. Der Mann, der Vater von drei Kindern im Alter von 4, 9 und 16 Jahren ist, hat zudem einen erwachsenen Stiefsohn.
Die schweren Verletzungen des Mannes umfassen Schäden an beiden Händen, Brandwunden im Gesicht und am Oberkörper sowie Splitterverletzungen an den Augen. Die Ursachen dieser Verletzungen sind eindeutig: Bei der Detonation des pyrotechnischen Gegenstands, der einem goldenen Weihnachtsball ähnelte, kam es zu einer Explosion. Nach einer aufwendigen zwölfstündigen Notoperation sind weitere Eingriffe zur Rekonstruktion seiner Hände erforderlich. Die Familie des Verletzten appelliert nicht nur um finanzielle Unterstützung, sondern auch an die Öffentlichkeit, potenziell gefährliche Gegenstände zu melden, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Mdr.de berichtet, dass …
Die Gefahren von illegalem Feuerwerk
Die Silvesternacht bekannt für ihre hohe Zahl an Verletzungen in Notaufnahmen, zeigt sich als ein gefährlicher Zeitraum. Bei den Helios Kliniken Mittelweser berichtet Börries Habild-Besdo, leitender Oberarzt der Zentralen Notaufnahme, dass in dieser Zeit aufgrund von illegalem Feuerwerk doppelt bis dreimal so viele Verletzungen als in normalen Zeiten zu verzeichnen sind. Besonders riskant sind nicht zertifizierte Böller. Diese können frühzeitig explodieren und gravierende Verletzungen wie den Verlust von Fingern oder sogar der ganzen Hand verursachen. Helios-gesundheit.de erläutert, dass …
Illegale Böller haben oft eine schnellere Reaktionszeit und enthalten möglicherweise gefährliche Bestandteile wie einen Blitzknallsatz. Dies erhöht das Risiko für Knalltraumen der Ohren und Splitterverletzungen der Augen. Zu den weiteren Gefahren gehören Brand- und Explosionsverletzungen. Insbesondere der übermäßige Konsum von Alkohol oder Drogen trägt zur Gefährdung der Beteiligten bei, da die Menschen in solchen Zuständen oft unvorsichtiger und risikofreudiger werden.
Regelungen und sicherer Umgang mit Feuerwerkskörpern
In Deutschland unterliegt der Umgang mit Feuerwerkskörpern dem Pyrotechnikgesetz von 2010. Es unterscheidet zwischen verschiedenen Kategorien von Feuerwerksartikeln, die unterschiedliche Gefahren darstellen:
Kategorie | Gefahr | Beispiele | Alter |
---|---|---|---|
F1 | Sehr geringe Gefahr | Tischfeuerwerke, Wunderkerzen | ab 12 Jahren |
F2 | Geringe Gefahr | Silvesterraketen, Fontänen | ab 16 Jahren |
F3 | Mittlere Gefahr | Stärkere Silvesterraketen | ab 18 Jahren, Sachkundenachweis erforderlich |
F4 | Große Gefahr | Für Profis | ab 18 Jahren, Fachkenntnisse und Pyrotechnikausweis erforderlich |
Besondere Vorsicht ist geboten: Die Verwendung von Pyrotechnik in der Nähe von Menschenansammlungen, Krankenanstalten oder Kinderheimen ist strikt verboten. Um sicher mit Feuerwerkskörpern umzugehen, sollten die Gebrauchsanweisung beachtet und die Produkte lediglich im Fachhandel erworben werden. Die Polizei geht auch konsequent gegen Verstöße gegen das Pyrotechnikgesetz vor, indem illegale pyrotechnische Gegenstände beschlagnahmt werden. Fireworld.at informiert, dass …
Die tragischen Ereignisse im Güntz-Park sollten als Erinnerung dienen, dass der verantwortungsvolle Umgang mit Feuerwerkskörpern von größter Bedeutung ist, um Verletzungen zu vermeiden und das Leben Unbeteiligter zu schützen.