Im Jahr 2025 beginnt an der Musikalischen Komödie ein traditioneller Operettenworkshop, wie mdr.de berichtete. Der Workshop startet am Dienstag und wird von drei jungen Dirigenten geleitet: Luis Castillo-Briceño, Daniel Rueda Blanco und Dayner Tafur-Díaz. In diesem Rahmen erarbeiten die Teilnehmer ein Konzert mit einem spezialisierten Orchester im Theater im Leipziger Westen. Zum Abschluss des Workshops dirigieren die Teilnehmer das Neujahrskonzert des Operettenhauses, bei dem der Dirigent Johann Strauß im Fokus steht.
Der Operettenworkshop ist Teil des Förderprogramms „Forum Dirigieren“ des Deutschen Musikrats. Felix Freitag, Projektleiter des Programms, bezeichnet die Dirigierkurse als „Herzstück“. Besonders hervorzuheben ist, dass die Teilnehmer ihre Erfahrungen in einem Konzert präsentieren können. Der Workshop hat das Ziel, eine Lücke in der Ausbildung junger Dirigenten zu schließen, da die Operette oft vernachlässigt wird. Dabei werden den angehenden Dirigenten „entsprechendes Rüstzeug“ sowie „Tipps und Kniffe“ für das Dirigieren von Operetten vermittelt.
Themen und Herausforderungen des Workshops
Flexibilität und die Kommunikation mit dem Orchester sind entscheidend, da die Operette schnelle Wechsel von Stimmungen erfordert. Tobias Engeli, Workshop-Leiter und Kapellmeister, hebt die Expertise des Orchesters in der Operette hervor. Er wird den Teilnehmern die Grundlagen des Operettendirigats erklären, einschließlich der Bedeutung von Flexibilität und Tempowechsel. Ab dem folgenden Tag beginnen die Arbeiten mit dem Orchester, wobei die Dirigenten ihre eigenen Akzente setzen können.
Im Jahr 2025 wird kein komplettes, unbekanntes Werk bearbeitet. Das Programm ist inspiriert vom 200. Geburtstag von Johann Strauß. Auf dem Konzertprogramm stehen bekannte und weniger bekannte Werke von Strauß sowie Stücke von seinen Zeitgenossen und nachfolgenden Komponisten. Felix Freitag betont, dass die bekannten Stücke von Strauß gut zum Üben der flexiblen Musik geeignet sind. Eine Herausforderung für die jungen Dirigenten wird es sein, ihren eigenen Blick auf die bereits oft gespielten Werke zu finden, wie auch die offizielle Website der Oper Leipzig anmerkt.
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag von Johann Strauß, die 2025 stattfinden, wird das Motto „Mehr als Strauß“ sein. Die Neujahrskonzerte zu Jahresbeginn fokussieren sich auf Strauß‘ Musik und Operette. Das Programm umfasst Orchesterwerke, Lieder, Duette, Ensembles und kleine Operettenszenen. Neben den Werken von Johann Strauß sind auch Stücke von Hervé, Franz Lehár, Emmerich Kálmán und George Gershwin als „Special Guest“ Teil des Programms. Die Nachwuchsdirigenten des Operettenworkshops präsentieren sich ebenfalls, und das Publikum hat die Möglichkeit, einen Preis zu wählen, der an die jungen Dirigenten vergeben wird. Die Einführung wird durch den Theaterwissenschaftler und Operettenspezialisten Dr. Stefan Frey am Sonntag um 14:15 Uhr erfolgen.