Am 16. Januar 2025 hat der Stadtrat Leipzigs einen entscheidenden Beschluss gefasst, der die Entwicklung des Jahrtausendfelds in Lindenau maßgeblich vorantreibt. Die Genehmigung sieht den Bau eines neuen Campus der Leipzig International School (LIS) vor. Dieser Schritt ist notwendig geworden, da der aktuelle Standort der Schule an der Könneritzstraße in Schleußig seine Kapazitätsgrenzen erreicht hat. Die LIS, die momentan 1.000 Schülerplätze bietet, plant, ihre Kapazität auf 1.600 Plätze zu erweitern.
Die neue Schule wird zwischen der Karl-Heine-Straße, der Gießerstraße und dem Karl-Heine-Kanal errichtet. Neben dem Schulcampus wird ein großer öffentlicher Park entstehen, der den Standort weiter aufwerten soll. Dies geht aus den Ergebnissen eines Dialogverfahrens hervor, in dem Bauherr, Anlieger und die Verwaltung gemeinsam an Lösungen gearbeitet haben. Besonders betont werden müssen die umwelttechnischen Maßnahmen, die eine umfassende Sanierung von Altlasten sowie den Rückbau vorhandener Kellerräume vorsehen, um Platz für neue Starkbäume zu schaffen.
Wichtige Infrastrukturmaßnahmen
Zudem plant die Stadtspitze die Aufstellung eines Bebauungsplans, der als Grundlage für die Umsetzung der Projekte dienen wird. Der gesamte Bereich, der eine Fläche von etwa 23.000 Quadratmetern umfasst, befindet sich in privatem Besitz. Dabei wird auch das bisherige Konzept zur Verkehrsorganisation im Umfeld der neuen Schule zur Diskussion stehen. Ein entsprechender Antrag der Linken fordert die Erstellung eines Verkehrskonzepts.
Diese Entwicklung ist nicht zuletzt durch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger möglich geworden, die in verschiedene Planungsprozesse involviert wurden. So fanden Workshops statt, bei denen die Zufriedenheit und Ideen der Anwohner abgefragt wurden. Im Juni wählte eine Fachjury zudem drei Entwürfe aus, die sowohl die Schulnutzung als auch die öffentliche Grünfläche berücksichtigen. In Anbetracht der Bürgerhinweise wurde die Anzahl der Klassenzüge von acht auf sechs reduziert.
Ein Platz mit Geschichte
Der Standort Jahrtausendfeld blickt auf eine historische Vergangenheit zurück. Ursprünglich war er der Standort der Landmaschinenfabrik Rudolph Sack und später des Volkseigenen Betriebs Leipziger Bodenbearbeitungsgeräte. Der Name „Jahrtausendfeld“ wurde 2000 während einer Kunstaktion der Schaubühne Lindenfels geprägt. Seitdem hat sich die Brachfläche zu einem klimatisch wichtigen grünen Freiraum entwickelt.
Die Planungen für die neue Bildungsstätte und den damit verbundenen Park sind also nicht nur ein Schritt in Richtung einer modernen Schulstruktur, sondern auch in Richtung einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Weitere Informationen zu diesem Projekt und der Entwicklung des Jahrtausendfelds sind online unter l-iz.de erhältlich, während die offizielle Stadtseite unter tagesschau.de weitere Details bietet.