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Hochwasser-Chaos in Europa: Elbe sinkt, doch die Gefahr bleibt!

Nach verheerenden Hochwasserereignissen in Sachsen und darüber hinaus, bei denen mindestens 23 Menschen starben und massive Schäden entstanden, wächst der Druck auf die EU, umgehend Milliardenhilfen für den Wiederaufbau bereitzustellen – Europa zeigt sich solidarisch!

Inmitten der drängenden Herausforderung, die Hochwasserschäden in mehreren europäischen Ländern zu bewältigen, verzeichnet Sachsen einen leichten Rückgang des Wasserstands an der Elbe. Am Pegel in Schöna, nahe der tschechischen Grenze, wurde gegen Nachmittag ein Wert von etwa 6,50 Metern festgestellt, was deutlich über dem Normalwert von 1,58 Metern liegt. Auch in Dresden sinkt der Pegel, und es wird erwartet, dass der Wasserstand in der Nacht unter die kritische Sechs-Meter-Marke fällt.

Trotz dieser positiven Entwicklung in Sachsen bleibt die Situation angespannt. Besonders die Nachbarländer kämpfen weiterhin mit den Überflutungen. In Brandenburg beispielsweise droht ab nächster Woche eine ernste Hochwasserlage an der Oder. Der Landtag von Brandenburg steht zudem unter Druck, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, da die Wahlen bevorstehen. Die Stadt Frankfurt (Oder) hat bereits Schutzwände errichtet, und Sandsäcke sind vorbereitet, um Deichanlagen zu verstärken.

Schaden und Aufräumarbeiten in ganz Europa

In den weitgehend betroffenen Regionen Mittel- und Südosteuropas laufen bereits umfangreiche Aufräumarbeiten. Straßen und Gebäude werden von Schlamm geräumt, während viele versuchen, das zu retten, was noch zu retten ist. Militär und andere Einsatzkräfte sind vor Ort, um die betroffenen Gebiete zu unterstützen. Laut Schätzungen des tschechischen Finanzministers Zbynek Stanjura könnten die staatlichen Ausgaben aufgrund der Hochwasserkatastrophe in diesem Jahr bis zu 1,2 Milliarden Euro betragen.

Für die betroffenen Regionen in Tschechien drängt das Europaparlament auf umfassendere EU-Hilfen. Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, und andere führende Politiker haben zugesichert, dass Europa an der Seite der Betroffenen steht. Es wird erwartet, dass Mittel aus bestehenden EU-Fonds mobilisiert werden, um die am stärksten betroffenen Gebiete zu unterstützen. Davon könnten bis zu zehn Milliarden Euro aus den Kohäsionsmitteln bereitgestellt werden, die ursprünglich zur Unterstützung von wirtschaftlich schwächeren Regionen gedacht waren.

Die Auswirkungen der Flut sind verheerend. In Tschechien wurde ein Höchststand an der Elbe mit 6,8 Metern festgestellt, was weit über dem Normalwert von etwa 2 Metern liegt. Feuerwehrleute, Soldaten und sogar Häftlinge in nahegelegenen Gefängnissen helfen bei den Aufräumarbeiten. Präsident Petr Pavel hat erklärt, dass die Beseitigung der Schäden Jahre in Anspruch nehmen wird.

In Polen hat die Hochwasserwelle die Stadt Breslau erreicht, wo der Wasserstand auf 6,38 Meter gestiegen ist. Die örtlichen Behörden warnen, dass die kritische Situation weiterhin beobachtet werden muss, auch wenn der Wasserstand niedriger ist als bei der verheerenden Flut im Jahr 1997. Der Regierungschef Donald Tusk warnte vor einer Unterbewertung der Lage und betonte die Dringlichkeit, die Deiche zu sichern.

Aber auch andere Länder wie Österreich und die Slowakei kämpfen mit den Folgen der Überschwemmungen. In Österreich geht die Ministerpräsidentin von einer langfristigen Reparaturzeit von Jahren aus. In der Slowakei gibt es in der Nähe der Hauptstadt Bratislava Entspannung, während der Pegelstand der Donau weiter steigt und auch hier Sandbagging-Vorkehrungen getroffen werden.

In Italien gab es in der Region Emilia-Romagna erhebliche Überschwemmungen, die mehrere Städte betroffen haben. Die Behörden haben evakuiert, und Schulen blieben geschlossen, während Sicherheitsvorkehrungen verstärkt wurden. In Venedig wurde das Hochwasserschutzsystem „Mose“ aktiviert, das für den Schutz gegen Hochwasser sorgen soll.

Die aktuelle Hochwassersituation ist überwältigend und stellt sowohl national als auch international eine große Herausforderung dar. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden politischen Ereignisse in Brandenburg und den fortlaufenden Hilfsmaßnahmen bleibt abzuwarten, wie effektiv die europäischen Staaten die Dringlichkeit der notwendigen Unterstützung umsetzen können, um den betroffenen Regionen zu helfen.

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