Görlitz

Von Chemnitz über den Atlantik: Die Abenteuer der Abora V

Experimentalarchäologe Dominique Görlitz plant mit dem Schilfboot "Abora V" eine spektakuläre Reise von Portugal über den Atlantik nach Kuba und Mexiko, um die transatlantischen Kontakte frühzeitlicher Kulturen zu erforschen und dabei das Erbe des Pioniers Thor Heyerdahl zu würdigen; eine spannende Expedition, die am 25. September in Chemnitz vorgestellt wird.

Ein neues Kapitel in der Geschichte der Expeditionsforschung könnte bald beginnen. Dominique Görlitz, ein passionierter Experimental-Archäologe, plant eine bemerkenswerte Reise mit dem Schilfboot „Abora V“. Diese Reise könnte nicht nur neue Erkenntnisse über die seefahrerischen Fähigkeiten früher Kulturen liefern, sondern auch die Möglichkeit aufzeigen, dass der Austausch zwischen den Kontinenten vor Columbus bereits real war. „Dieses Abenteuer wird Geschichte schreiben, ganz gleich wie die Expedition ausgeht“, äußert sich Görlitz voller Überzeugung.

Der promovierte Wissenschaftler sieht sich selbst auf den Spuren seiner großen Inspirationsquelle, Thor Heyerdahl. Heyerdahl war berühmt für seine Atlantiküberquerungen mit den Booten „Ra 1“ und „Ra 2“. Görlitz möchte mit „Abora V“ von Portugal über die Kanaren bis nach Kuba und Mexiko segeln. Diese Route ist nicht zufällig gewählt; er folgt einer Theorie, dass frühe Seefahrer den Atlantik in beiden Richtungen überquerten und dass die mesoamerikanischen Kulturen tiefer mit dem alten Europa verbunden waren, als wir bisher angenommen haben.

Der Weg zur Expedition

Der bevorstehende Stolz des Schilfbootbaus und der Überquerung wird durch Görlitz’ Überzeugung unterstrichen, dass die Innovation der alten Zivilisationen noch bedeutender war, als es die traditionellen Lehrbücher vermitteln. Sein Ziel ist es, verschiedene Mechanismen zu erkunden, die zur Entwicklung und zum Untergang dieser Kulturen beitrugen. „Es ist unsere essentielle Aufgabe als Archäologen, die historischen Verbindungen zu entschlüsseln und den Kapiteln der Menschheitsgeschichte neues Leben einzuhauchen,“ erklärt er.

Görlitz wird von Ramon Zürcher unterstützt, der seit zwei Jahren an projektspezifischen Unternehmungen mit Görlitz beteiligt ist. Zusammen spannen sie den Bogen von Görlitz‘ früheren Unternehmungen bis zu neuen, spannenden Entdeckungen von Pyramiden auf den Kanaren und Azoren. Diese Funde haben mögliche transatlantische Kontakte bereits vor Kolumbus in den Fokus gerückt und degradiert die Vorstellung einer isolierten Entwicklung auf beiden Seiten des Ozeans.

Der Vortrag als Teil der Expedition

Unterstützt wird die Expedition auch durch eine Veranstaltung, die am 25. September um 19 Uhr im Haus Robert-Blum-Straße 21 in Chemnitz stattfindet. Während dieser Veranstaltung, die von der Chemnitzer Firma Ofen Schlenkrich Kaminstudio gesponsert wird, wird Görlitz die Details seiner Expedition und seine Überlegungen zu historischen Handelsnetzen und Kulturen präsentieren. Die Teilnahme ist kostenfrei, und Interessierte werden gebeten, sich bis zum 23. September telefonisch anzumelden.

Dieses Abenteuer verspricht nicht nur, die seefahrerischen Fähigkeiten der Menschheit neu zu bewerten, sondern könnte auch den historischen Diskurs über die transatlantischen Verbindungen von frühen Kulturen revolutionieren. Die Vorbereitungen und die bevorstehenden Erkundungen von Dominique Görlitz sind der Beginn einer Reise, die das Potenzial hat, unsere Sicht auf die Vergangenheit grundlegend zu verändern.

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