Antje und Enrico Kasper sind in der Görlitzer Gastroszene keine Unbekannten. Mit dem Kauf des traditionsreichen Hotels „Am Goldenen Strauss“ haben sie nun ihre nächste große Herausforderung angenommen. Das Hotel, zentral am Marienplatz gelegen, hat eine lange Geschichte und fand bisher viele treue Gäste.
Antje Kasper, die neue Geschäftsführerin, beschreibt ihre Rolle im Hotel als etwas Neuland. Obwohl sie in verschiedenen Bereichen Berufserfahrung sammeln konnte, ist das Hotelleben eine neue Facette. „Ich bin ein Autodidakt mit Spaß an der Arbeit mit Menschen.“, verrät sie. Bis jetzt hat sie ein gut funktionierendes Team übernommen, das aus zwölf engagierten Mitarbeitern besteht.
Neuer Wind im alten Hotel
Die Kaspers stehen nicht nur vor der Aufgabe, das bestehende Hotel am Laufen zu halten, sondern auch, neue Impulse zu setzen. „Wenn man von außen kommt, sieht man möglicherweise Dinge, die man verbessern könnte“, erklärt Antje. Die Freude an ihrer Arbeit steht für beide im Vordergrund: „Wir haben einfach Bock auf Hotel“, so Antje Kasper. Das Motto spiegelt sich auch in ihrer Einstellung wider, den persönlichen Kontakt zu den Gästen zu betonen.
Ihre Vorgänger, Roland und Isolde Marth, die zuletzt das Hotel betrieben, haben durch ihren Fokus auf das Restaurant „Gut am See“ den Grundstein gelegt. Mit Enrico Kaspers Erfahrung als Leiter der Europa-Chor-Akademie und seiner früheren Rolle im Salü, wo er das Haus erfolgreich aus der Krise führte, bringen die neuen Inhaber viel Fachwissen mit. Enrico bleibt trotz aktiver Unterstützung im Hintergrund. „Es ist ein Traum von mir, seit ich 30 bin, ein Hotel zu kaufen“, gesteht er.
Strategien für die Zukunft
Die Kaspers planen, das Hotel noch enger mit der Stadt Görlitz zu verbinden. Enrico möchte herausfinden, wie die Stadt präsenter im Hotel sein kann, um so eine noch bessere Bindung zu den Gästen aufzubauen. „Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht. Dafür sind wir noch zu neu hier drin“, sagt er. In der Zwischenzeit gilt es, vor allem während der ruhigeren Wintermonate, geplante Arbeiten zu erledigen, die der Betrieb nicht während der Hochsaison belasten möchte.
Ein weiteres Ziel ist es, die Gästebewertungen in eine positive Richtung zu lenken. „Wir wollen nicht nur, dass Gäste sagen, ‚tolle Zimmer‘, sondern vor allem, ‚tolle Leute'“, hebt Antje hervor. Ihre 47 Jahre Lebens- und Berufserfahrung kommen ihr dabei zugute, da sich Antje schnell in die Abläufe des Hotels einarbeiten möchte. Selbst in der Hotelküche hat sie schon mit angepackt, um die Prozesse besser zu verstehen.
Doch eine Herausforderung bleibt – die Umgebung des Marienplatzes. Die Kaspers haben Mareinrichtungen installiert, um die Sicherheit und Ruhe ihrer Gäste zu gewährleisten. „Ein Hotel sollte ein Ort der Offenheit sein“, betont Enrico, zeigt sich aber auch pragmatisch, wenn es um die Gegebenheiten vor Ort geht.
Mit frischem Elan und der Bereitschaft, Engagement und Innovation einzubringen, treten die Kaspers nun in eine neue Ära im „Am Goldenen Strauss“ ein. Auch wenn noch vieles unklar ist, so ist die Motivation zu spüren, dass die beiden bereit sind, ihr Bestes zu geben und das Hotelangebot in Görlitz zu stärken.
Mehr über die Entwicklungen im Görlitzer Hotel „Am Goldenen Strauss“ können Sie hier auf www.saechsische.de erfahren.