Görlitz

Finanzierungschaos in Görlitz: Jugendliche bangen um ihre Zukunft!

In Görlitz stehen die Zukunft des Esta-Vereins und der Ca-Tee-Drale auf der Kippe, da ungewisse Haushaltskürzungen im Jugendbereich drohen, die 2025 die wertvollen Angebote für Kinder und Jugendliche gefährden könnten!

Die Unsicherheiten in der Jugendarbeit im Landkreis Görlitz nehmen besorgniserregende Ausmaße an. Sowohl der evangelische Esta-Verein als auch die „Ca-Tee-Drale“ müssen um die Finanzierung ihrer Projekte bangen. Dies wurde jüngst bei den Diskussionen im Jugendhilfeausschuss deutlich, wo die Prioritäten für die Unterstützung des kommenden Jahres festgelegt wurden.

Bereits im Jahr 2024 erlebten viele Initiativen Kürzungen, und die Unsicherheit besteht weiterhin für 2025. Der Esta-Verein, der für sein Jugendhaus Wartburg bekannt ist, könnte alle Programme einstellen, falls die benötigten Fördermittel nicht bereitgestellt werden. Christian Hüther, der Geschäftsführer des Esta-Vereins, äußerte, dass die bisherige Unterstützung nicht ausreicht, um die Angebote aufrechtzuerhalten. Er erwähnte, dass der Verein in den letzten Jahren bereits mit weniger Personal und Ressourcen arbeiten musste und angesichts der aktuellen Entwicklungen, könnte eine komplette Streichung der Mittel das Aus für wichtige Freizeitangebote bedeuten.

Situation der „Ca-Tee-Drale“ verschlechtert sich

Eine ähnliche Lage trifft die „Ca-Tee-Drale“, die ihre Angebote in der offenen Kinder- und Jugendarbeit von der Christoph-Lüders-Straße aus betreibt. Der Verein, seit über drei Jahrzehnten aktiv, musste die Rückmeldung hinnehmen, dass er in der Prioritätenliste abgerutscht ist und somit von der Finanzierung für 2025 ausgeschlossen wurde. Dies wurde auf der Facebook-Seite des Vereins kommuniziert, was die Sorgen der Mitglieder weiter verstärkt.

Der Jugendhilfeausschuss hat die Finanzierung von 30 Anträgen für Jugendhilfe-Gelder behandelt. Doch die „Ca-Tee-Drale“ rutschte auf den siebten Platz von acht im Prioritätenranking. Direkt darunter steht ein Projekt, das von der Kultur- und Weiterbildungsgesellschaft getragen wird, und auch diese Initiative erhielt bereits keine Fördergelder mehr für 2024. Eine Verschiebung der Mittel oder zusätzliche finanzielle Unterstützung vom Freistaat scheint ebenfalls ungewiss zu sein, was die Zukunft der Angebote in der Region gefährdet.

Im Jahr 2023 erhielt der Esta-Verein weniger als die Hälfte der beantragten Fördermittel, und im darauf folgenden Jahr wurden die Mittel komplett gestrichen. Zwar gelang es dem Verein, einige Angebote durch Spenden und Personalreduzierung aufrechtzuerhalten, doch diese Lösungen sind alles andere als nachhaltig. Die Hauptberuflichen Mitarbeiter, die für die Durchführung der Programme unerlässlich sind, könnten im nächsten Jahr komplett fehlen.

Hüther drückt gleichzeitig Verständnis für die finanzielle Lage des Landkreises aus, fordert jedoch dringend Klarheit über die künftige Finanzierung. Einige Anbieter haben bereits Mitarbeiter gekündigt, unter anderem der Jugendring Oberlausitz, der diesen Schritt nicht zum ersten Mal wagen musste. Der Esta-Verein hat sich entschieden, bis zur endgültigen Entscheidung abzuwarten und nicht sofort auf Kündigungen zurückzugreifen.

Die Situation rund um die „Ca-Tee-Drale“ bleibt indes spannend. Edwin Schneider, der Vorsitzende des Vereins, erwartet im November einen Termin beim Jugendamt, um nach Möglichkeiten zu suchen, die finanziellel Lage seiner Organisation zu klären. Er möchte unnötige Spekulationen vermeiden, bis die Anhörung stattgefunden hat. Die „Ca-Tee-Drale“ hat sich durch ihre Kletterfreizeiten und zusätzlichen Angebote wie ein Café und eine soziale Fahrradwerkstatt einen festen Platz in der regionalen Jugendarbeit erarbeitet. Die aktuelle Unsicherheit ist dennoch bedrückend.

In Anbetracht der prekären Lage und der hohen Nachfrage nach Hilfsangeboten für Jugendliche bleibt abzuwarten, welche konkreten Maßnahmen der Landkreis ergreifen wird, um die Jugendarbeit in der Region zu sichern. Klar ist jedoch, dass sowohl der Esta-Verein als auch die „Ca-Tee-Drale“ in den kommenden Monaten weiter auf die Entwicklungen achten und sich für ihre Existenz einsetzen müssen. Die Herausforderungen der Finanzierung in der Jugendhilfe sind komplex, und die betroffenen Vereine stehen vor einer ungewissen Zukunft.

Für weitere Details zu den Entwicklungen in der Görlitzer Jugendarbeit können Interessierte hier nachlesen.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"