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Dienstag, 4. Februar 2025

Sanierungsarbeiten an Rolltreppen: Kaufland Wittenberg modernisiert!

Sanierungsarbeiten an Rolltreppen im Kaufland Wittenberg beginnen am 4. Februar 2025, um Kundenbelästigung zu minimieren.

Betrugsalarm in Halle: Polizei warnt vor gefährlichen Schockanrufen!

Polizei Halle (Saale) ermittelt nach Betrugsfällen, bei denen Opfer durch Schockanrufe in finanzielle Notlagen geraten sind.

VW unter Druck: Sachsen kämpft um Zukunft des Automobilstandorts!

Wirtschaftsminister Panter fordert klare Perspektiven für Zwickaus VW-Werk; Verhandlungen zur Zukunft der Automobilproduktion beginnen.

Fleischindustrie im Erzgebirgskreis: Löhne bleiben auf Mindestniveau!

Im Erzgebirgskreis wird jährlich eine beeindruckende Menge von rund 16.800 Tonnen Fleisch konsumiert, was einem Pro-Kopf-Verbrauch von 51,6 Kilogramm entspricht. Dies führt zu einem täglichen Fleischverzehr von etwa 140 Gramm pro Person. Die Daten stammen von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), die auf die zentralen Aspekte der Fleischproduktion hinweist, wie die Tierhaltung, Schlachtung und Verarbeitung. Thomas Lißner, Geschäftsführer der NGG Dresden-Chemnitz, hebt die Bedeutung von Fleisch als Grundnahrungsmittel hervor.

Allerdings gibt es auch ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Arbeitsbedingungen innerhalb der Fleischindustrie. Lißner kritisiert die Branche als Niedriglohnsektor, in dem viele Angestellte lediglich den gesetzlichen Mindestlohn von 12,82 Euro verdienen. Die Gewerkschaft fordert daher eine Erhöhung des Mindestlohns auf mindestens 14,50 Euro pro Stunde. Um die Situation zu verbessern, wird eine Tarifrunde zur Lohnanpassung im Februar beginnen.

Arbeitsbedingungen in der Branche

Das Projekt „MeatTheStandards“ des Europäischen Gewerkschaftsbunds EFFAT hat die Entwicklungen in der Fleischindustrie über zwei Jahre hinweg analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Regierungen als auch die EU von den deutschen Erfahrungen profitieren könnten. Ein wichtiger Schritt ist das deutsche Arbeitsschutzkontrollgesetz, das die Situation der Beschäftigten verbessert hat. Dennoch bleiben Löhne niedrig, und es fehlen klare Regelungen für die Vermittlung ausländischer Arbeitskräfte.

Gesellschaftliche Herausforderungen

Zusätzlich zu den Herausforderungen in der Arbeitswelt steht die Fleischproduktion weltweit in der Kritik. Intensive Nutztierhaltung hat erhebliche negative Auswirkungen auf Wasser- und Flächenverbrauch sowie auf die Umwelt. Es gibt einen besorgniserregenden Zusammenhang zum Klimawandel, insbesondere angesichts des steigenden globalen Fleischkonsums. So stieg der jährliche Fleischverbrauch pro Kopf im letzten Jahrzehnt um rund 3 Kilogramm.

Weltweit lag der durchschnittliche Fleischverbrauch pro Kopf 2022 bei 44,5 Kilogramm, wobei Deutschland mit 71,4 Kilogramm über dem Durchschnitt liegt. Auch wenn eine Diskussion über Alternativen zur Massentierhaltung im Gange ist, bleibt festzuhalten, dass die Mehrheit der gehaltenen Tiere nach wie vor aus intensiven Haltungsformen stammt.

Die weltweite Fleischproduktion hat seit 2002 um 48% zugenommen, was die Dringlichkeit eines Umdenkens in der Nahrungsmittelproduktion unterstreicht. Gleichzeitig fordert die NGG weiterhin Verbesserungen für die Beschäftigten, insbesondere in Bezug auf Arbeitsbedingungen und faire Löhne.

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