Dresden

Tragisches Ende der Carolabrücke: Witlof Riedrich trifft das Schicksal

In der Nacht zum Mittwoch stürzte der Brückenzug der Carolabrücke in Dresden ein, ein einschneidendes Ereignis für den 88-jährigen Witlof Riedrich, der als Oberbauleiter sein Lebenswerk in den Bau der beeindruckenden Spannbetonbrücke steckte und nun mit Schock auf die Zerstörung reagiert.

In der Nacht zum Mittwoch kam es zu einem tragischen Vorfall in Dresden, der die hiesige Baugeschichte abrupt beeinflusste: Der Brückenzug der Carolabrücke, der sich elbabwärts über die Elbe erstreckt, ist eingestürzt. Witlof Riedrich, nun 88 Jahre alt und ehemaliger Oberbauleiter, äußerte sich betroffen: „Die Carolabrücke ist mein Lebenswerk, da habe ich viel Herzblut reingesteckt.“ Die Brücke, die 1971 fertiggestellt wurde, sollte 2024 saniert werden, doch dieser Plan hat sich nun vorerst zerschlagen.

Riedrich baute die etwa 400 Meter lange Spannbetonbrücke zusammen mit seinem Team. Während der gesamten Bauzeit, die 1968 begann, drängte die Planung insbesondere darauf, die historische Sicht auf die Altstadt zu erhalten. Der Leitgedanke des Projekts war, eine moderne Brückenkonstruktion zu schaffen, die den Anforderungen des Straßenverkehrs und der Straßenbahnen zugleich gerecht wird.

Die Herausforderungen beim Brückenbau

Die ersten Arbeiten an der Carolabrücke begannen 1967, nachdem die vorherige Königin-Carola-Brücke im Krieg zerstört worden war. Architekt Eckhart Thürmer und sein Team entwickelten ein innovatives Konzept, das durch die Integration spezieller Gelenke ermöglicht wurde. Diese Gelenke sind entscheidend für die Stabilität der sonst dünnen Brücke. Riedrich erklärte: „Eine durchgehende Spannbetonbrücke war aufgrund der Dimensionen nicht machbar, wir mussten einzelne Abschnitte erstellen.“ Dies führte zu einer spannenden technischen Herausforderung.

Im April 1968 übernahm Riedrich die Verantwortung für den Bau des ersten Brückenzugs. Die Konstruktion war nicht nur eine technische Meisterleistung, sondern erforderte auch exzellente Koordination zwischen den verschiedenen Bauarbeiten. So musste beispielsweise der Überbau auf der Altstädter Seite komplexe hydraulische Pressen nutzen, um die einzelnen Brückenteile präzise an ihren Platz zu bewegen, was eine Herausforderung für die gesamte Bauleitung darstellte.

Der Bau der Carolabrücke war nicht einfach. Es gab zahlreiche Rückschläge und Schwierigkeiten, wobei ich die Verantwortlichen oft dazu bringen musste, kreative Lösungen zu finden. Beispielsweise war es nötig, eine große Menge Splitt in Hohlkästen zu füllen, um Verformungen des Materials während des Absenkens zu verhindern. Das erforderte Geschick und Präzision von allen Bauarbeitern.

Technische Innovationen und handwerkliches Geschick

Die Konstruktion war technisch absolut fortschrittlich. Eine beeindruckende Besonderheit war die Verwendung von Epoxidharz zur Verankerung der Gleise, wodurch die herkömmlichen Betonklötze ersetzt wurden. Riedrich erklärt, dass diese Methode nicht nur ästhetisch ansprechender war, sondern auch mehr Flexibilität in der Gestaltung bot. „Die Höcker mussten extrem belastbar sein, und alles musste auf den Millimeter genau passen“, erinnerte er sich.

Nach mehreren intensiv arbeiteten Jahren, in denen der gesamte Bau mit Hingabe und Engagement vorangetrieben wurde, konnte die Brücke schließlich im Juni 1971 eröffnet werden. Riedrich und sein Team hatten nicht nur ein bedeutendes Bauwerk vollendet, sondern auch eine bedeutende Lösung gefunden, um Dresdens architektonisches Erbe zu bewahren.

Der jüngste Vorfall wird nun als Wendepunkt betrachtet, der zahlreiche Fragen für die Zukunft aufwirft. Im Moment steht die Sicherheit im Vordergrund, und die Verantwortlichen müssen sich umgehend um die Wiederherstellung der Zugänglichkeit über den Fluss kümmern und die Situation evaluieren. „Jetzt ist es wichtig, dass die Elbe wieder freigeboten werden kann“, so Riedrich, der trotz der Enttäuschung über den Verlust der Brücke optimistisch in die Zukunft blickt.

Um mehr über die Hintergründe des Vorfalls sowie die Geschichte der Carolabrücke zu erfahren, empfiehlt sich ein Blick in diese detaillierte Berichterstattung auf www.saechsische.de.

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