In Dresdens Umgebung sowie der Region Bad Schandau steigen die Pegelstände weiterhin bedenklich an. Laut Informationen des Landeshochwasserzentrums könnte der Höhepunkt des Hochwassers bereits Mitte der Woche erreicht werden. Besorgniserregende Prognosen besagen, dass die Wasserstände am Mittwoch und Donnerstag voraussichtlich den Warnwert von Alarmstufe 4 überschreiten werden.
Ein Faktor, der zur kritischen Lage beiträgt, ist die teilweise eingestürzte Carolabrücke. Durch das im Wasser befindliche Brückenteil kann es zu einem Rückstau des Wassers flussaufwärts kommen, was dazu führen könnte, dass der Pegel in bestimmten Abschnitten der Elbe um etwa 30 bis 50 Zentimeter ansteigt.
Alarmstufe 4 in Schöna
In Schöna, einem weiteren Punkt entlang der Elbe, ist Alarmstufe 3 bereits erreicht. Die Fachleute erwarten dort bis morgen, Dienstag, das Erreichen von Alarmstufe 4. Dies bedeutet, dass ernsthafte Gefahren für Menschen und Eigentum bestehen. Bei Überschwemmungen könnten größere bebauter Gebiete betroffen sein, und es besteht die Gefahr, dass Deiche brechen oder überflutet werden. Die örtlichen Behörden im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzegbirge haben die Bevölkerung zur Vorsicht aufgerufen und geraten Anwohnern, sich auf mögliche Evakuierungen vorzubereiten.
Eine ähnliche Situation ist auch an der Lausitzer Neiße bei Görlitz zu beobachten, wo bereits Alarmstufe 3 herrscht. Hier wurden Teile einer Bundesstraße aus Sicherheitsgründen gesperrt, während bisher keine Evakuierungsmaßnahmen notwendig waren. Dennoch wird mit einem stetigen Anstieg des Wasserstands gerechnet.
Ein Blick nach Sachsen-Anhalt und Brandenburg
Die Hochwassergefahr breitet sich auch auf Sachsen-Anhalt und Brandenburg aus. Aufgrund starker Regenfälle sind Anstiege der Pegelstände entlang der Elbe in Sachsen-Anhalt zu erwarten, wobei die Vorhersagen jedoch keine unmittelbaren Gefahren für die Anlieger anzeigen. In Brandenburg hat sich die Landesregierung mit Landräten und Oberbürgermeistern getroffen, um sich über mögliche Risiken auszutauschen. Ministerpräsident Woidke betonte, dass man sich rechtzeitig auf eventuelle Gefahren einstellen müsse.
In Bayern bleibt die Lage in den betroffenen Gebieten angespannt. Die Polizeipräsidien berichten, dass es in der Nacht keine nennenswerten Veränderungen gegeben hat. Trotz der aktuellen Situation konnten die Behörden bislang keine Entwarnung geben, da der Hochwassernachrichtendienst (HND) auch für die kommende Woche einen weiteren Anstieg der Wasserstände prognostiziert. Besonders betroffen könnten die Pegelstände in der Donau bei Passau, der Vils bei Vilshofen und der Isar bei München sein. Der Deutsche Wetterdienst erwartet bis Dienstag anhaltende Regenfälle, insbesondere in den Regionen Chiemgau und Berchtesgadener Land, bevor sich die Lage ab Mittwoch allmählich entspannen könnte.
Die Entwicklungen rund um das Hochwasser sind weiterhin besorgniserregend und erfordern wachsamkeit, um Schlimmeres zu vermeiden. Für genauere Informationen und Berichterstattung ist www.deutschlandfunk.de eine wichtige Quelle, die kontinuierlich Updates zu diesem Thema bietet.