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Hochwasser-Gefahr in Dresden: Wann wird es für die Stadt kritisch?

Dresden steht nach dem Einsturz der Carolabrücke und drohendem Hochwasser vor seiner größten Bewährungsprobe: Wie viel Wasser kann die Elbe an der Stadt halten, während Einsatzkräfte alles daran setzen, die Flut zu kontrollieren und die Erinnerungen an die Katastrophen von 2002 und 2013 wachzuhalten?

Dresden erlebt derzeit eine kritische Situation: Nach dem katastrophalen Einsturz der Carolabrücke wächst das Hochwasserbedrohung und die Frage, ab welchem Pegel es für die Stadt problematisch wird. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks (THW) haben schnell reagiert und die gefährlichen Teile der Brücke kontrolliert zum Einsturz gebracht sowie die Trümmer von den Uferbereichen entfernt.

Der brisante Zustand erforderte Eile, um zu verhindern, dass die Brückenreste in die Elbe stürzen und das Wasser anstauen. Mit solchen Ablagerungen könnte ein Rückstau entstehen, der den Druck auf die anderen, ebenfalls betroffenen Brückenteile erhöhen könnte, was potenziell zu weiteren Einstürzen führen könnte.

Gefährdung durch Elbe-Rückstau

Ein insider berichtete, dass das einsturzgefährdete Brückenteilstück in der Flussmitte das Wasser um bis zu 50 Zentimeter ansteigen lässt und das Niveau bis zur Waldschlößchenbrücke ansteigen kann. Dies bedeutet, dass die Bedenken bezüglich einer erneuten Überflutung der Stadt zunehmen.

Dresden hat historisch gesehen immer wieder mit schweren Hochwasserereignissen zu kämpfen gehabt, insbesondere das Jahr 2002, als ein Rekordpegels von 9,40 Metern erreicht wurde und die Altstadt stark unter Wasser stand. Das katastrophale Hochwasser führte damals zu massiven Schäden, die die Stadt dazu brachten, mehr als 100 Millionen Euro in den Flutschutz zu investieren.

Das Hochwasser von 2013, das einen Pegel von 8,78 Metern erreichte, ist ein weiterer einschneidender Moment in der Geschichte der Stadt. Angesichts solcher Daten plant die Feuerwehr Dresden nun einen neuen Abwehrplan, der sich am Hochwasser von 2002 orientiert und bis zu einem Pegel von 9,24 Metern ausgelegt ist. Feuerwehrsprecher Michael Klahre betonte, dass es signifikante Folgen hätte, wenn die Wasserstände höher steigen sollten.

Aktuelle Hochwasserprognosen

Die Wettervorhersagen prognostizieren eine steile Zunahme des Pegels: Das Landeshochwasserzentrum beschränkt sich auf eine Schätzung, die auf 6,78 Meter ansteigende Pegelwerte bis Mittwoch (18. September) hindeutet. Dabei werden die kommenden Niederschläge entscheidend sein, um den tatsächlichen Anstieg des Wasserstands abzuprüfen.

Für die Anwohner bedeutet dies, dass bereits gesperrte Bereiche wie das Terrassenufer überflutet werden und Hochwassertore geschlossen werden müssen. Auch die Maßnahmen zur Sperrung der Radwege entlang der Elbe sind in vollem Gange. Die ersten Vorbereitungen zur Hochwasserabwehr könnten in Stadtteilen wie Laubegast stattfinden, wo es bereits beim Winterhochwasser 2023 Sandsäcke gab. Anwohner werden darüber hinaus aufgefordert, sich im sogenannten Themenstadtplan zu informieren, der zeigt, welche Stadtgebiete zu welchen Pegelständen überflutet werden.

In den vergangenen Stunden hatte der Wirt des beliebten Fährgartens in der Johannstadt bereits reagiert, um seinen Biergarten komplett abzubauen. „Es hilft nichts, gegen die Kraft der Natur haben wir keine Chance,“ sagte Jens Bauermeister, der Betreiber des Lokals, über die kritische Mannschafts-Anpassung zur Sicherstellung seiner Betriebe.

Die Stadt plant eine weitere Mitteilung, um am Sonntag gegen 15 Uhr weitere Maßnahmen bekannt zu geben. Die gesamte Situation bleibt angespannt, während die Wasserstände weiter steigen und die Gefahren eines schrecklichen Hochwassers klar vor Augen stehen. Für mehr Informationen zu den Entwicklungen wird empfohlen, die Berichterstattung von www.bild.de zu verfolgen.

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