In Dresden sorgt ein Bombenfund für erhebliche Auswirkungen auf das öffentliche Leben. Heute, am 8. Januar 2025, wurde bei Bauarbeiten an der Carolabrücke ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, wurde ein weitreichender Sperrkreis mit einem Radius von etwa 1.000 Metern eingerichtet. Laut MDR sind etwa 10.000 Menschen betroffen, darunter Anwohner, Hotelgäste und Mitarbeiter aus umliegenden Gewerben.
Die Evakuierung des betroffenen Gebiets wurde bereits am Mittwochabend durch Sirenensignale angekündigt, die um 17:30 Uhr über ein modulares Warnsystem und Warnapps verbreitet wurden. Eine weitere Warnung folgte heute Morgen um 7 Uhr. Alle Betroffenen sind aufgefordert, den Sperrkreis bis 9 Uhr zu verlassen. In der Evakuierungszone befinden sich mehrere Museen, Schulen, Kindertagesstätten sowie das Regierungsviertel. Ein besonders dringender Appell richtet sich an Pendler, die zur Arbeit oder Schule in die Innenstadt fahren, denn auch sie sind von der Evakuierung betroffen. t-online.de berichtet, dass alle Zugänge und Verkehrswege in diese Zone am Donnerstagmorgen gesperrt werden.
Praktische Hinweise zur Evakuierung
Für die Evakuierung wurden umfangreiche Maßnahmen getroffen. Anwohner und Berufstätige sollten sich rechtzeitig auf den Weg machen, da die Polizei empfiehlt, früher zu fahren. Das Bürgertelefon, das unter der Nummer 0351-4 88 76 66 erreichbar ist, bietet spezielle Unterstützung für bewegungseingeschränkte Menschen und alleinlebende Senioren. Es wird bis 24 Uhr besetzt sein und ab 6 Uhr erste Informationen bereitstellen.
Die Stadtverwaltung hat zudem eine Homeoffice-Regelung für die Mitarbeitenden der Ministerien und Staatskanzlei eingeführt. Sämtliche Mitarbeiter im Regierungsviertel sind dazu angehalten, ihre Büros zu verlassen und mobil zu arbeiten. Einrichtungen wie der Kulturpalast und die Zentralbibliothek bleiben am Donnerstagnachmittag geschlossen, was die Tätigkeit einiger kultureller Institutionen zusätzlich einschränkt.
Notunterkünfte und Transportmöglichkeiten
Für die Evakuierten steht ab 7 Uhr eine Notunterkunft in der Messe bereit. Shuttlebusse der Dresdner Verkehrsbetriebe sind im Pendelverkehr zwischen verschiedenen Punkten wie Sachsenplatz und Albertstraße tätig, um betroffene Personen zeitnah zur Notunterkunft zu bringen. Eine übersichtliche Liste für Notgepäck ist ebenfalls bereitgestellt worden, um die betroffenen Bürger auf die Evakuierung vorzubereiten. Dazu zählen Ausweise, Medikamente, Hygieneartikel und Verpflegung für bis zu 12 Stunden.
Insgesamt stellt der Bombenfund in Dresden einmal mehr die Herausforderungen dar, die sich aus den Überresten des Zweiten Weltkrieges ergeben. Die Stadt hat bereits in der Vergangenheit ähnliche Maßnahmen ergreifen müssen, um die Sicherheit der Öffentlichkeit zu gewährleisten. Seenluft24 hebt hervor, wie wichtig die rechtzeitige Information und die Koordination von Evakuierungsmaßnahmen in solchen Fällen ist.