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Montag, 20. Januar 2025

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Das Westbad Leipzig: Vom historischen Schwimmbad zum modernen Eventort!

Das Leipziger Westbad ist nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch ein Kulturdenkmal mit einer bewegten Geschichte. Das zwischen 1928 und 1930 errichtete Gebäude befindet sich unweit des Lindenauer Marktes und gilt als herausragendes Beispiel historischer Stadtbad-Architektur, das die Stile der Jahrhundertwende mit dem Bauhaus kombiniert. Entworfen wurde das Bad von dem Leipziger Baurat Hubert Ritter, der auf geschickte Weise die Räumlichkeiten anordnete, sodass Schwimm- und Saunabereiche sowie Gymnastikräume auf mehreren Ebenen untergebracht werden konnten.

Das markanteste Merkmal des Gebäudes ist der Uhrenturm, der das Gesamtbild prägt. Die Fassade des Bades ist vollständig verklinkert – für ihre Robustheit und Schlichtheit trägt sie den volkstümlichen Spitznamen „Leipziger Klagemauer“. Generationen von Leipzigern erlebten hier ihre ersten Schwimmversuche, darunter der Sänger Frank Schöbel.

Historische Bedeutung und sportliche Erfolge

Das Westbad diente nicht nur der Freizeitgestaltung, sondern war auch Schauplatz sportlicher Erfolge. Gisela Schöbel-Graß stellte im Jahr 1943 einen Rekord über 100 Meter Brustschwimmen auf, während der SC DHfK Leipzig dort regelmäßig Wettkämpfe ausrichtete. Doch die Blütezeit des Bades endete 1990, als es aufgrund baulicher und technischer Schäden geschlossen werden musste.

Die architektonische Bedeutung des Westbades erlangte erneut Aufmerksamkeit, als der Lindenauer Markt an städtischer Bedeutung gewann. Eine umfassende Sanierung des Gebäudes dauerte bis 2003 und verlieh dem ehemaligen Schwimmbad eine neue Funktion.

Moderne Nutzung und Umwandlung

Heute fungiert das Westbad als modernes Gesundheitszentrum und Veranstaltungslocation. Es umfasst ein Lehrschwimmbecken sowie Räumlichkeiten für verschiedene Events. Zwischen 2019 und 2020 diente das Westbad als interimistische Heimat der Musikalischen Komödie, während das eigene Gebäude renoviert wurde. Auch die Ausstattung des Bades kann sich sehen lassen: Es verfügt über ein 25-Meter-Schwimmbecken, Sprungtürme und eine medizinische Bäderabteilung.

Sein Standort erstreckt sich über ein etwa 9.000 Quadratmeter großes Areal zwischen der Odermann- und Marktstraße. Die Bauarbeiten begannen am 1. August 1928 und das Westbad wurde schließlich im August 1930 eröffnet, nachdem Baukosten in Höhe von drei Millionen Reichsmark investiert worden waren.

Das Westbad wird als bedeutendes Beispiel für das Neue Bauen in Leipzig geschätzt, wie Wikipedia) erklärt. In den letzten Jahren wurde das Gebäude kontinuierlich revitalisiert, was zu seiner heutigen Nutzung als Mehrzweckgebäude führte, das Platz für kleinere Unternehmen bietet.

Das Westbad zeigt eindrucksvoll, wie aus einem historischen Erbe ein modernes Zentrum für Gesundheit und Kultur entstehen kann, während es gleichzeitig an die stolze Vergangenheit als Ort sportlicher Erfolge erinnert. Der Erhalt und die Umnutzung dieses architektonischen Denkmals stellt ein gelungenes Beispiel für die Integration von Historie und Moderne dar.

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