Die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) hat positive Entwicklungen in der Pünktlichkeit ihrer Züge vermeldet. Laut MDR konnten technische Störungen in den vergangenen Wochen behoben werden. Dies wird durch Schulungsmaßnahmen für die Mitarbeiter untermauert. Dennoch kam es zu Problemen, die durch Lieferverzögerungen bei den Akkutriebzügen des Herstellers Alstom verursacht wurden, was zu einer verzögerten Auslieferung der neuen Züge im Sommer 2025 führt.
Der Einsatz von Ersatzfahrzeugen des Typs Lint könnte zur Verbesserung der Situation beitragen, jedoch steht der Einsatzzeitpunkt noch nicht fest. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten hat die MRB ausreichend Lokführer, um den regulären Betrieb aufrechtzuerhalten. Externe Lokführer werden je nach Bedarf hinzugezogen. Eine eingleisige Strecke führt jedoch häufig zu zusätzlichen Störungen durch Fahrzeugausfälle und betriebliche Verzögerungen.
Geplante Streckenausbau-Maßnahmen
Ein bedeutendes Projekt zur Verbesserung der Infrastruktur ist der geplante Ausbau der Strecke zwischen Leipzig und Chemnitz. Die Strecke soll zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert werden, wobei der Ausbau mit dem 44 Kilometer langen Nordabschnitt zwischen Bad Lausick und Geithain beginnt. Die Planungen für diese Maßnahmen laufen bereits, was die Hoffnung auf eine nachhaltige Verbesserung des Nahverkehrs schürt.
Auf mobilitätstechnischer Ebene zeigt sich auch in Schleswig-Holstein, dass der Schienenverkehr gestärkt werden soll. Pro Bahn berichtet von einer Bestellung von 40 vierteiligen Doppelstock-Triebwagen des Typs CORADIA STREAM HC bei Alstom. Diese neuen Fahrzeuge bringen eine modernisierte Flotte für den Regionalverkehr, die bis zu 30 Jahre instandgehalten werden kann. Die neuen Triebwagen schaffen Platz für mehr Fahrgäste und sollen auch für den Grenzverkehr nach Dänemark zugelassen werden.
Auch die Zahl der bestellten Triebwagen ist bemerkenswert: Mit dieser neuen Flotte ersetzt Schleswig-Holstein 21 Triebwagen mit 360 Sitzplätzen und 19 Triebwagen mit 390 Sitzplätzen, was einen deutlichen Fortschritt in der Aufnahme von Fahrgästen bedeutet. Die Implementierung eines Taktknotens in Tinglev wird angestrebt, um die Verbindungen zu wichtigen Destinationen in Dänemark zu verbessern. Ziel ist es, die Reisezeiten zwischen Sønderborg und Flensburg sowie Hamburg erheblich zu reduzieren.
Allgemeiner Trend im Schienenverkehr
Ein Blick auf die aktuellen Fahrgastzahlen zeigt, dass der Schienenverkehr in der EU im Jahr 2023 einen Rekordwert von 429 Milliarden Personenkilometern (Pkm) erreicht hat, wie von Destatis berichtet. Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2004 und unterstreicht den wachsenden Trend zu mehr Fahrgästen auf den Schienen.
Der Schienenverkehr ist in fast allen EU-Staaten auf dem Vormarsch. Die Fahrgastzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, während in einigen Ländern wie Griechenland ein Rückgang verzeichnet wurde. Dies steht im Kontrast zu einem Vorkriegsniveau, und die kontinuierliche Entwicklung legt den Grundstein für weitere Investitionen in den Schienenverkehr.