Am Mittwoch, dem 6. März 2025, ereignete sich in Chemnitz, speziell in der Mühlenstraße, ein schockierender Raubüberfall auf einen Antiquitätenladen. Gegen 15 Uhr stürmten zwei maskierte Räuber in das Geschäft, wobei der 73-jährige Inhaber zunächst angab, kein Geld zur Verfügung zu haben. Diese Antwort ließ die Täter wütend werden, sie verletzten den Senior leicht und zogen ihn in das Treppenhaus des Ladens.
Die Räuber forderten Informationen über den Tresor, den der Inhaber jedoch verneinte. In ihrer Wut vermuteten die Täter, dass sich in den nicht existierenden Nebenräumen des Treppenhauses möglicherweise Wertsachen befinden könnten. Der Antiquitätenhändler nutzte schließlich die Gelegenheit und konnte in sein Geschäft flüchten, wo er die Tür verriegelte. Ein Passant fand den verletzten Inhaber und alarmierte umgehend die Polizei. Die Täter konnten vor dem Eintreffen der Beamten flüchten, ohne Beute gemacht zu haben.
Beschreibung der Täter und Zeugensuche
Der dringend gesuchte Täterkreis wird durch konkrete Hinweise des Inhabers und eines Zeugen beschrieben:
- Erster Täter:
Alter: 25-30 Jahre, Größe: 1,85-1,90 Meter, Statur: schlank, Kleidung: dunkle Jacke, dunkles Basecap. - Zweiter Täter:
Alter: etwa 20 Jahre, Größe: 1,50-1,60 Meter, Statur: schlank, rundes Gesicht, mit dunkelbraun bis dunkelblonden, an den Seiten kurz geschnittenen Haaren, Kleidung: dunkel.
Die Polizei bittet um Hinweise aus dem Bereich der Mühlenstraße, insbesondere von Personen, die sich an der Bushaltestelle Müllerstraße aufhielten. Hinweise zur Identität oder dem Aufenthaltsort der Täter können unter der Telefonnummer 0371 387-3448 gemeldet werden.
Ein weiterer Raubüberfall am Hauptbahnhof
Während die Ermittlungen zu diesem Vorfall laufen, wurde in der Nacht zu Donnerstag ein weiterer Raubüberfall am Hauptbahnhof Chemnitz verübt. Ein 32-jähriger tunesischer Mann wurde vorläufig festgenommen, nachdem er im Eingangsbereich des Bahnhofs einen Geschädigten mit einem Messer angegriffen hatte. Der Geschädigte, der von dem ihm bekannten Täter überfallen wurde, erlitt mehrere nicht lebensbedrohliche Stichverletzungen und verlor ein Mobiltelefon sowie eine dreistellige Bargeldsumme.
Der Täter floh zunächst in eine nahegelegene Lokalität, wo er von der Polizei gefasst werden konnte. Die Ermittlungsbehörden fanden das mutmaßliche Tatmittel und das entwendete Mobiltelefon in der Umgebung des Cafés. Der Geschädigte erhielt medizinische Betreuung in einem Krankenhaus und konnte dieses nach der Behandlung wieder verlassen. Der Tatverdächtige wurde einem Ermittlungsrichter vorgeführt, gegen ihn wurde bereits ein Haftbefehl erlassen.
Kriminalstatistik in Chemnitz
Die aktuelle Dynamik in Chemnitz zeigt zwar besorgniserregende Vorfälle wie diese Raubüberfälle, jedoch berichtete die Polizei Sachsen von einem Rückgang der Straftaten um 3,1 % im Jahr 2020. Insgesamt wurden 21.347 Straftaten registriert, was 679 Fällen weniger als im Vorjahr entspricht. Die Aufklärungsquote lag bei 66,5 %, was bei 14.186 aufgeklärten Fällen positiv hervorzuheben ist.
Besondere Rückgänge gab es bei Diebstahlsdelikten, die auf den niedrigsten Stand der letzten fünf Jahre fielen. Dennoch zeigt der Anstieg von Rohheitsdelikten und Gewaltkriminalität, dass die allgemeine Sicherheitslage weiterhin im Fokus der Öffentlichkeit und der Behörden bleibt. Finanzielle Schäden durch Straftaten beliefen sich auf etwa 19,4 Millionen Euro, ein Umstand, der nicht unbeachtet bleiben sollte.
Die Polizei wird weiter an der Aufklärung der aktuellen Raubüberfälle arbeiten, um die Sicherheit der Bürger in Chemnitz zu gewährleisten.