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Sonntag, 19. Januar 2025

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Kulturhauptstadt Chemnitz: Eröffnung unter strengen Sicherheitsvorkehrungen!

Am 19. Januar 2025 wird die Stadt Chemnitz mit einer festlichen Open-Air-Show am berühmten Karl-Marx-Monument offiziell zur Kulturhauptstadt Europas ernannt. Ab 17 Uhr sind die Tore geöffnet, bevor das Programm um 19 Uhr beginnt. Sicherheitsmaßnahmen sind umfassend: Einlasskontrollen sollen gewährleisten, dass keine Glasflaschen, Waffen oder große Schirme mitgeführt werden. Auch das Tragen politischer Symbole ist untersagt. Taschen und Rucksäcke dürfen eine Größe von DIN A4 nicht überschreiten; größere Gepäckstücke können an den Abgabestellen am Johannisplatz und auf der Theaterstraße deponiert werden. Diese Vorkehrungen sind insbesondere vor dem Hintergrund angekündigter Demonstrationen von Rechtsextremisten notwendig, die für diesen Tag mobilmachen.

Die Polizeipräsenz wird ab 14 Uhr in der Stadt verstärkt, insbesondere in den Bereichen, in denen die Proteste stattfinden. Sicherheitsabsperrungen sind eingerichtet, um die geplanten Demonstrationen der rechtsextremen Kleinstpartei „Freie Sachsen“ von den Gegendemos zu trennen. Diese Partei hat etwa 400 Teilnehmer angekündigt. In unmittelbarer Nähe werden Versammlungen demokratischer Gruppen erwartet, unter anderem eine Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes mit circa 1.000 Teilnehmern, die unter dem Motto „Wir sind mehr! Wir sind viele!“ auftritt.

Reaktionen aus der Politik

Kulturstaatsministerin Claudia Roth betont die Bedeutung der Kulturhauptstadt für europäische Werte, Demokratie und den interkulturellen Dialog. Sie zeigt sich optimistisch, dass Chemnitz während des Kulturhauptstadtjahres einen neuen Aufschwung erleben wird. Unter dem Motto „C the Unseen“ zielt das Programm darauf ab, Gemeinschaft und Zusammenhalt in der Stadt zu fördern. Auch der Chemnitzer Oberbürgermeister möchte eine neue Ära im Geschichtsbuch der Stadt einleiten. Ingo Seifert, der Bürgermeister von Schneeberg, vergleicht die Kulturhauptstadtsauszeichnungen mit dem historischen „Berggeschrey“ und spricht von einer Entdeckung kulturellen Reichtums.

Der Ostbeauftragte Carsten Schneider lädt insbesondere Bürger:innen aus Westdeutschland ein, die Stadt während des Kulturhauptstadtjahres zu besuchen und einen neuen Blick auf Chemnitz zu gewinnen. Ab 14 Uhr wird in der Innen­stadt auf drei Bühnen ein Konzertprogramm mit Künstlern wie Alexander Scheer und Andreas Dresen angeboten, um die Eröffnung der Kulturhauptstadt gebührend zu feiern.

Krawalle und Sicherheitsbedenken

Ein beunruhigendes Signal war die Bombendrohung in der Chemnitzer Stadthalle am Vormittag des 19. Januar. Der Anrufer wurde zwar schnell ermittelt, jedoch konnten bei der Durchsuchung der Stadthalle keine besorgniserregenden Funde gemacht werden. Trotz der angespannten Lage blieben die großen Proteste am Eröffnungstag weitgehend friedlich, auch wenn die Polizei insgesamt zehn Strafanzeigen, vor allem wegen Beleidigungen, stellte. Zudem laufen Ermittlungen gegen einen 15-Jährigen wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung durch den Wurf von Pyrotechnik auf Polizeibeamte sowie gegen eine Teilnehmerin, die mit Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgetreten ist.

In den Tagen vor der Eröffnung hatten Recherchen von WDR und MDR gezeigt, dass Neonazis aus Nordrhein-Westfalen nach Sachsen übergesiedelt sind, um ihre Ideologie dort fortzuführen. Diese Situation verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich die Stadt während ihrer Zeit als Kulturhauptstadt stellen muss. Der Kontext der politischen Spannungen wirft einen Schatten auf das festliche Ereignis, das auch eine Gelegenheit sein soll, kulturelle Vielfalt und Dialog zu zelebrieren.

Die Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres in Chemnitz bündelt somit sowohl festliche als auch besorgniserregende Aspekte und steht im Zeichen von Hoffnung und Herausforderungen für die Stadt und ihre Bewohner.

Weitere Informationen können Sie auf Spiegel Online nachlesen.

Für mehr Details zur Eröffnung verweisen wir auf MDR und Tagesschau.

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