Am 1. Februar 2025 erblickte im Tierpark Chemnitz ein besonderes Jungtier das Licht der Welt. Hirsch-Kuh Herta brachte einen kleinen Prinz-Alfred-Hirsch zur Welt, der auf den Namen Hugo hört. Diese Art gehört zu den kleinsten und am stärksten gefährdeten Hirscharten der Welt, und der Tierpark beteiligt sich aktiv an Zuchtprogrammen, um das Überleben der Art zu sichern. Pressemeldungen von Radiochemnitz heben hervor, dass Hugo das zweite Jungtier dieser Familie in Folge ist, was als Erfolg der Zuchtanstrengungen gewertet wird.
Hugo und seine Artgenossen tragen in diesem Tierpark traditionell Namen, die mit dem Buchstaben H beginnen. Besucher des Tierparks freuen sich über die zunehmende Sichtbarkeit des Jungtieres auf der Außenanlage. Die Prinz-Alfred-Hirsche sind besonders auf den Philippinen betroffen, wo ihr Lebensraum stark schrumpft und die IUCN die Art seit 2016 als „stark gefährdet“ in die Rote Liste aufgenommen hat. Der drastische Rückgang der Bestände ist auf die Zerstörung ihres Lebensraums und die Jagd zurückzuführen.
Neue Bewohner im Tierpark Oberwald
Die Herausforderungen, mit denen Prinz-Alfred-Hirsche konfrontiert sind, sind erheblich. Ursprünglich lebten sie in den Regenwäldern der Visayas-Inselgruppe auf den Philippinen, wo massive Lebensraumzerstörung und Jagd ihnen nahezu 95 Prozent ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets entzogen haben. Der Zoo Landau führt das Internationale Zuchtbuch und koordiniert zudem das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für diese gefährdete Art.
Artenschutz und Wiederansiedlung
Der Tierpark Oberwald wird als Artenschutz-Zentrum angesehen, und Zootierarzt Dr. Marco Roller betont dies im Kontext der wichtigen Rolle, die der Zoo Karlsruhe dabei spielt. Um den Bestand nachhaltig zu sichern, wird die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) aktiv, indem sie an der Wiederansiedlung der Hirsche in ihr ursprüngliches Habitat arbeitet. Hierbei erhält der Zoo Karlsruhe finanzielle Unterstützung.
Nach jahrelanger Planung wurde ein 25 Hektar großes Areal im North Negros Natural Park wiederhergestellt, worin in Menschenobhut gezüchtete Tiere schließlich ausgewildert werden sollen. Diese langfristigen Bemühungen stehen im Zeichen des globalen Artenschutzes und sind entscheidend für die Erhaltung der Prinz-Alfred-Hirsche und ihrer Lebensräume.