Am 6. Februar 2025 kam es im Panofsky-Haus des Klinikums Chemnitz zu einem Vorfall, der aufgrund des Austritts von Formaldehyd die Feuerwehr alarmierte. Gegen 8.30 Uhr wurde der Austritt des Gefahrstoffs festgestellt. In kürzester Zeit waren Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort, die die Situation schnell unter Kontrolle brachten und die betroffenen Bereiche sicherten, wie TAG24 berichtet.
Obwohl Formaldehyd als ein wichtiges Medium zur Konservierung von Gewebeproben in medizinischen Einrichtungen gilt, kann unsachgemäßer Umgang oder technische Defekte gesundheitsschädliche Dämpfe verursachen. In diesem Fall blieb glücklicherweise der reguläre Betrieb des Klinikums durch den Vorfall ungestört, und es wurden keine Personen verletzt. Die Klinikleitung bedankt sich ausdrücklich bei der Feuerwehr für ihren schnellen und professionellen Einsatz. Auch ist bekannt, dass strenge Sicherheitsprotokolle im Klinikum Chemnitz zur Anwendung kamen, um die Sicherheit von Patienten und Personal zu gewährleisten.
Details zum Vorfall
Laut weiteren Informationen von Klinikum Chemnitz breitete sich Formaldehyd in angrenzende Räume aus. Betroffen waren die Bereiche Pathologie, IT und das Servicecenter Technik. Alle betroffenen Mitarbeitenden wurden vorsorglich medizinisch untersucht, wobei keine akuten gesundheitlichen Beeinträchtigungen festgestellt wurden. Patienten, Besucher und der allgemeine Klinikbetrieb waren während des Vorfalls nicht betroffen.
Zur Gewährleistung der Sicherheit werden die betroffenen Räume bis zum folgenden Morgen gesperrt, und es wird für eine ausreichende Belüftung gesorgt. Der genaue Zeitpunkt der Wiederaufnahme der Nutzung wird in Abstimmung mit den Verantwortlichen der betroffenen Bereiche entschieden. Die Ursachen des Austritts werden derzeit ebenfalls detailliert untersucht. Prof. Martin Wolz, der Sicherheitsbeauftragte des Klinikums, betont die hohe prioritare Bedeutung der Mitarbeitersicherheit und dankt der Feuerwehr für ihre schnelle Reaktion.
Hintergrund zu Formaldehyd
Formaldehyd, auch bekannt als Methanal, ist ein einfacher, aber wichtiger organischer Grundstoff mit breiten Anwendungen in verschiedenen Branchen. Laut Sichere Arbeit wird es in medizinischen Einrichtungen zur Konservierung von Gewebeproben eingesetzt, wobei eine 4–8%ige Lösung erforderlich ist, um enzymatischen Abbau zu verhindern. Es ist ein farbloses, stark riechendes Gas mit einer Geruchsschwelle von nur 0,05–1 ppm und wird in höheren Konzentrationen als toxisch eingestuft.
Die Exposition gegenüber Formaldehyd kann akut gesundheitsschädlich sein und ist als krebserzeugend (Kategorie 1B) eingestuft, insbesondere in Bezug auf Nasen-Rachen-Tumore. Daher erfordert der Umgang mit diesem Stoff klare Sicherheitsprotokolle, regelmäßige Messungen der Konzentrationen am Arbeitsplatz, sowie organisatorische und technische Maßnahmen zur Minimierung von Gesundheitsrisiken für die Mitarbeitenden.