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Samstag, 18. Januar 2025

Kreative Ideen für den Strukturwandel: 496 Beiträge begeistern Sachsen-Anhalt!

Der Ideenwettbewerb „REVIERPIONIER“ fördert kreative Projekte im Saalekreis zur nachhaltigen Strukturveränderung. Einsendeschluss: 18.01.2025.

Riesiger Lagerhallenbrand in Laußig: Feuerwehr kämpft stundenlang!

Großer Brand in Laußig: 54 Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen einer Lagerhalle. Totalschaden, aber keine Verletzten.

Neuer Wind in Jena: Stefanie Lüdtke bringt frischen Schwung ins Dorint Hotel!

Stefanie Lüdtke ist seit Januar 2025 General Managerin des Dorint Hotel Esplanade Jena und plant innovative kulinarische Angebote.

Chemnitz im Fokus: Demonstrationen am Wochenende gegen rechte Gewalt

Am Wochenende des 18. Januar 2025 patrouilliert Chemnitz erneut im Fokus der Aufmerksamkeit, wenn die rechte Gruppierung „Freie Sachsen“ zu einem Aufmarsch aufruft. Dieser Anlass lässt Erinnerungen an die gewalttätigen Ausschreitungen von 2018 wach werden, die die Stadt international als Hotspot für rechtsextreme Gewalt prägten. Das Bündnis „Chemnitz Nazifrei“ mobilisiert eine Gegendemo, um ein deutliches Zeichen gegen den rechten Aufmarsch zu setzen. Dies berichtet Radio CORAX.

Am 18. Januar versammeln sich die „Freien Sachsen“ zu Beginn der Feierlichkeiten zur Kulturhauptstadt Chemnitz. Die Pläne ihrer Demonstration sind nicht nur umstritten, sondern auch von brennenden Fragen um die politischen Rahmenbedingungen durchzogen. Gespräche mit Mitgliedern von „Chemnitz Nazifrei“, Mara und Ferdinand, beleuchten die besorgniserregenden Parallelen zu den Ereignissen von 2018, als es zu massiven Ausschreitungen kam und die Sächsische Polizei mit einer Unterbewertung der Gefahren konfrontiert war.

Rückblick auf die Ausschreitungen von 2018

Im Spätsommer 2018 kam es in Chemnitz zu einem Sturm rechter Gewalt, ausgelöst durch einen tödlichen Streit, bei dem Daniel H. durch Messerstiche ums Leben kam. Die Polizei war in ihrer Reaktion überfordert, als bis zu 7.500 Menschen zu den Rechtsradikalen auf die Straße gingen, unterstützt durch Gruppen wie die AfD und Pro Chemnitz. Der Angriff auf Migranten und Gegendemonstranten prägte diese Tage und führte zu einem massiven Polizeieinsatz, der im Nachhinein scharf kritisiert wurde. Diese Vergangenheitsbewältigung birgt auch in der Gegenwart ihre Herausforderungen. Wikipedia dokumentiert die verheerenden Auswirkungen und die gesellschaftliche Spaltung, die diese Ereignisse hinterließen.

Die wiederholten Angriffe auf Migranten, wie die antisemitischen Übergriffe auf das jüdische Restaurant „Schalom“, lassen besorgniserregende Rückschlüsse auf die anhaltende Gewaltbereitschaft rechter Gruppierungen zu. Nach den Ereignissen im Jahr 2018 kam es zu politischen Diskussionen über Maßnahmen gegen Rechtsextremismus und die Notwendigkeit einer effektiven Bekämpfung solcher Ideologien. Bundeskanzlerin Angela Merkel und andere hochrangige Politiker verurteilten die Ausschreitungen und gaben dem Versagen der Polizei die Schuld, die die Dimension der rechten Proteste unterschätzte.

Der gegenwärtige Zustand des Rechtsextremismus in Deutschland

Die Entwicklungen im Rechtsextremismus haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. In den letzten Jahren hat die NPD als einzige signifikante rechtsextreme politische Partei im Land stark an Einfluss verloren, während die AfD zunehmend rechtsextreme Wählerpotenziale absorbiert hat. Dennoch bleibt der organisierte Rechtsextremismus alarmierend aktiv, mit einer hohen Gewaltbereitschaft unter seinen Mitgliedern. Die Bundeszentrale für politische Bildung stellte fest, dass trotz eines Rückgangs der Mitgliederzahlen die militanten Aktionen innerhalb dieser Gruppierungen weiterhin ein erhebliches Problem darstellen.

Die Veranstaltung von „Chemnitz Nazifrei“ soll ein deutliches Zeichen gegen diesen wachsenden Einfluss und die Wiederholung von 2018 setzen. Die Bürger sind eingeladen, aktiv an der Demonstration teilzunehmen, um für eine vielfältige und offene Gesellschaft zu kämpfen.

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