In der kleinen Gemeinde Laubusch, einem Teil der Stadt Hoyerswerda, hat der SV Laubusch im vergangenen Jahr eine bedeutende Initiative ins Leben gerufen. Sie fördert den Frauenfußball durch die Gründung einer Freizeitmannschaft. Wie saechsische.de berichtet, trainieren in der Sporthalle am ehemaligen Freibad die F-Junioren, während einige Frauen, darunter die engagierte Madlen Fischer, auf einer Bank sitzen und ihre Pläne für den Fußball besprechen.
Die neue Frauenfreizeitmannschaft hat seit März/April 2024 einen festen Platz im Angebot des Vereins. Jeden Freitag um 18 Uhr haben die Spielerinnen die Möglichkeit, in der Halle zu trainieren und zu spielen. Bis zu 15 Frauen haben sich bereits zusammengefunden, und das trotz ihrer verschiedenen familiären Verpflichtungen. Es wird keine besondere Vorbildung in Fußball erwartet, wodurch sichergestellt wird, dass alle Frauen, unabhängig von ihrem Können, in die Gemeinschaft integriert werden.
Ein Mangel an Alternativen
Der SV Laubusch sieht im Frauenfußball eine wichtige Möglichkeit, auch jüngeren Spielerinnen zu helfen, sich im Sport zu entfalten. Vor allem für C- und B-Juniorinnen gibt es in der Region nur begrenzte Angebote für Mädchenfußball. Die nächstgelegene Alternative befindet sich in Straßgräbchen/Wittichenau, was die Notwendigkeit des Engagements in Laubusch noch verstärkt.
Die Laubuscher Frauen bereiten sich derzeit auf ihr erstes Hallenturnier vor. Interessanterweise trainieren sie noch ohne einen festen Trainer und suchen aktiv Unterstützung. Ein finanzielles Hindernis stellt auch das Fehlen eines einheitlichen Trikotsatzes dar; momentan tragen sie die B-Junioren-Kluft des Vereins. Madlen Fischer hat bereits den Wunsch geäußert, Sponsoren für eigene Trikots zu finden, um das Team einheitlicher auftreten zu lassen.
Nachhaltigkeit und Professionalisierung im Frauenfußball
Das Engagement des SV Laubusch ist Teil einer größer angelegten Bewegung im Frauenfußball, die zunehmend an Aufmerksamkeit gewinnt. Laut sportfive.de zeigt der Frauenfußball eine besondere Dynamik mit einem nachhaltigen Wachstum der Zuschauerzahlen. Es ist jedoch wichtig, dass die aktuellen Strukturen auf diese steigende Begeisterung vorbereitet werden.
Investitionen in Infrastruktur sowie in die Professionalisierung der Vereinskader sind entscheidend, um den Spielerinnen einen umfassenderen Zugang zum Sport zu ermöglichen. Ähnliche Initiativen, wie sie in der Barclays Women’s Super League zu beobachten sind, zeigen, dass massive Investitionen in den Frauenfußball notwendig sind, um Strukturen langfristig zu festigen und auszubauen.
Die Initiativen in Laubusch stehen also nicht isoliert da, sondern sind ein Mosaiksteinchen in einem viel größeren Bild, das sich in Deutschland zu entwickeln beginnt. Engagierte Frauen wie Madlen Fischer und die Unterstützer des SV Laubusch sind dabei, den ersten Schritt in die richtige Richtung zu gehen.