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Mittwoch, 5. Februar 2025

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Gedenktag am 27. Januar: Gemeinsam gegen das Vergessen der Opfer!

Am 27. Januar wird in Deutschland und weltweit den Opfern des Nationalsozialismus gedacht. Dieser Tag erinnert an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee im Jahr 1945. Silke Klewin, die Leiterin der Gedenkstätte Bautzen, betont, wie wichtig Gedenktage sind, um historische Schlüsselereignisse in die Gegenwart zu bringen. Die Gedenkstätte Bautzen, die seit 1994 besteht, hat sich dieser Aufgabe mit vier Dauerausstellungen und verschiedenen Veranstaltungen zur Geschichte der Bautzener Gefängnisse ab 1904 verschrieben. Am 27. Januar werden die Geschehnisse von 1945 in den Fokus gerückt, als noch etwa 7.000 Menschen im Lager waren, die oft unter unmenschlichen Bedingungen lebten.

Auschwitz symbolisiert den Massenmord der Nazis an Millionen von Menschen, darunter Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle und politische Gegner. Die Zahlen sind erschreckend: Zwischen 1940 und 1945 wurden im Auschwitz mindestens 1,1 Millionen Menschen ermordet. Das Lager wurde 1940 in der Nähe von Oświęcim im besetzten Polen errichtet. Unter den damaligen Warteschlangen zur Selektion an der Rampe in Auschwitz-Birkenau waren mehr als 90 Prozent jüdische Frauen und Männer, die von der SS entrechtet und verfolgt wurden.

Gedenken und Auseinandersetzung mit der Vergangenheit

Gedenktage wie der 27. Januar sind nicht nur eine Rückschau, sondern auch ein aktives Bekenntnis zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. In Deutschland wird seit 1996 der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ begangen. Der damalige Bundespräsident Roman Herzog und die Initiative des Zentralrates der Juden in Deutschland machten diesen Tag zu einem festen Termin im deutschen Erinnerungsjahr.

Die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte wird als Schutz gegen Völkerhass, Totalitarismus, Faschismus und Nationalsozialismus betrachtet. Tatsächlich müssen wir die Lehren aus der Geschichte verstehen, um sicherzustellen, dass sich solche Verbrechen nicht wiederholen. Die Gedenkstätte Bautzen fördert nicht nur die Erinnerung an lokale Geschichte, sondern engagiert sich auch intensiv dafür, aktuelle gesellschaftliche Themen wie Antisemitismus und Rassismus zu thematisieren.

Zahlen und Fakten zum Holocaust

Neben den systematischen Morden in Auschwitz sind auch andere Vernichtungslager Teil dieser tragischen Geschichte. Die ersten Konzentrationslager wurden bereits mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 eingerichtet. Besonders grausam war die Durchführung der „Endlösung der Judenfrage“, die schon lange vor der Wannsee-Konferenz 1942 beschlossen wurde. Diese stellte die juristische Grundlage für die Verfolgung dar und mündete in den Tod von etwa sechs Millionen Jüdinnen und Juden.

Die Rolle von Auschwitz als Stätte der Zwangsarbeit und später als Vernichtungslager ist dabei zentral für das Verständnis des Holocausts. Unter den etwa 1,1 Millionen ermordeten Juden in Auschwitz waren auch 70.000 bis 75.000 Polinnen und Polen sowie 21.000 Sinti und Roma. Die Grausamkeiten dort und in weiteren Vernichtungslagern wie Chelmno, Belzec, Sobibor oder Treblinka mahnen uns zur ständigen Reflexion über Menschlichkeit und Mitgefühl.

Die Gedenkstätte Bautzen und der bundesweite Gedenktag leisten somit einen unverzichtbaren Beitrag zur Erinnerung und zur Aufarbeitung von Geschichte. Sie fordern uns auf, aus der Vergangenheit zu lernen und uns aktiv gegen jede Form von Diskriminierung und Antisemitismus einzusetzen.

Weitere Informationen zu den Hintergründen des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus finden sich bei bpb und ekhn.de.

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