DFB unter Druck: Kritiker fordern Veränderungen im Kinderfußball!
Der DFB steht im Fokus der Kritik: Regionalförderung fehlt, bürokratische Hürden bei Anträgen belasten Amateurvereine.

DFB unter Druck: Kritiker fordern Veränderungen im Kinderfußball!
Der Deutsche Fußballbund (DFB) steht derzeit unter starkem Druck, sowohl von Seiten der Basisvereine als auch von prominenten Stimmen im Fußball. Aktuelle Entwicklungen und Kritiken zeigen, dass die Distanz zwischen dem Verband und den Amateurvereinen immer größer wird.
Am 28. Januar 2025 wird auf die Gründung des DFB im Jahr 1900 in Leipzig zurückgeblickt. Als größter Sportfachverband der Welt hat der DFB bemerkenswerte Erfolge seiner Teams auf internationaler Ebene vorzuweisen. Dennoch beklagen zahlreiche Fußball-Fans und Vereinsverantwortliche, dass sich der DFB mittlerweile von der Basis entfernt hat. Ein zentraler Kritikpunkt sind die bürokratischen Hürden, die viele Vereine von der Beantragung von Fördermitteln abhalten. Markus Horsch, ein führender Funktionär, betont, dass der DFB eine spürbare regionale Förderung vermissen lasse, was sich negativ auf die Unterstützung der Vereine auswirkt.
Bürokratie und Förderanträge
Die Bürokratie wird als besonders abschreckend erlebt. Immer weniger Vereine stellen Anträge auf finanzielle Unterstützung, obwohl der DFB Mittel an die Landesverbände verteilt. Ein Beispiel für die DFB-Förderung ist die Stiftung „Egidius Braun“, die Fußball-Ferienfreizeiten organisiert. Diese Initiative übernimmt Kosten für An- und Abreise, Unterbringung und Verpflegung. Dennoch berichten Fußballvereine wie der VfB Gräfenhainichen über massive Probleme bei der Planung eines Kunstrasenplatzes, die durch bürokratische Hürden erschwert werden.
Ein Beispiel ist der Abtsdorfer Fußballchef, dessen Antrag auf Förderung für ein Nachhaltigkeitsprojekt abgelehnt wurde. Rene Gommert aus Coswig äußert sich sarkastisch über die DFB-Hilfe und stellt die Nützlichkeit solcher Unterstützung in Frage. In diesem Jahr erhielt der Kreisligist Prettin lediglich 800 Euro für ein Nachhaltigkeitsprojekt, was als unzureichend wahrgenommen wird.
Reformen im Kinderfußball
Zugleich plant der DFB weitreichende Reformen im Kinderfußball. Ab der Saison 2024/25 sollen neue Spielformen eingeführt werden, die den klassischen Ligabetrieb ersetzen. Kritiker, darunter Fußballgrößen wie Hans-Joachim Watzke und Steffen Baumgart, äußern Bedenken über die Abschaffung von Ergebnissen und Tabellen. Diese Änderungen werden als unverständlich bezeichnet und könnten bedeuten, dass Kinder nicht mehr lernen, mit Niederlagen umzugehen.
Der DFB betont, dass die Reformen den Spaßfaktor erhöhen und mehr Erfolgserlebnisse für alle Kinder schaffen sollen. Doch die Reaktionen aus der Fußballwelt sind gemischt. Viele Landes- und Kreisverbände haben bereits vor 2024 den Spielbetrieb umgestellt, was zu Unmut in den Verbänden führt. Im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald wurde bereits eine alternative E-Jugend-Liga außerhalb des DFB gegründet, ein Zeichen dafür, dass die Umstrukturierungen nicht überall willkommen geheißen werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der DFB vor einem komplexen Spannungsverhältnis steht. Die Bedürfnisse der Basisvereine sind divers und die jüngsten Reformen sowie die Kritik an bürokratischen Hürden werfen Fragen auf, wie zukunftsfähig der Verband im Amateurbereich tatsächlich ist. Diese Entwicklungen könnten möglicherweise weitreichende Auswirkungen auf die Zukunft des Fußballs in Deutschland haben.