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Mittwoch, 8. Januar 2025

Schwerin führt umstrittene Arbeitspflicht für Bürgergeld-Empfänger ein

Im Saale-Orla-Kreis sorgt der Vorschlag zur Arbeitspflicht für Bürgergeld-Empfänger für hitzige Diskussionen nach einer Entscheidung in Schwerin.

Schneewarnung für Stendal: Glatteis und Sturmböen drohen!

Amtliche Wetterwarnung für Stendal: Leichter Schneefall und Glatteisgefahr am 09.01.2025. Verkehrshinweise beachten!

Halle beschließt Lärmaktionsplan: Kampf gegen den Krach beginnt!

Stadtrat Halle (Saale) beschließt Lärmaktionsplan Stufe 4, um Lebensqualität zu verbessern und gesundheitliche Risiken zu mindern.

Magdeburg: Stadt leidet nach Angriffen – Solidarität gefordert!

Am 7. Januar 2025 äußerten vier von sieben Magdeburger Stadtratsfraktionen ihre Besorgnis über die jüngsten Angriffe auf Menschen mit Migrationsgeschichte. In einer gemeinsamen Erklärung wurde den Opfern eines kürzlichen Anschlags Mitgefühl ausgesprochen. Die Fraktionen verurteilten die Übergriffe aufs Schärfste und bezeichneten sie als abscheulich sowie als Widerspruch zu den Werten der Stadt.

Die Erklärung rief die Magdeburger Bevölkerung zu einem achtsamen Umgang miteinander auf. Es wurde betont, dass die Stadt nicht gespalten werden dürfe und dass Zusammenhalt sowie gegenseitige Unterstützung notwendig seien. Die Fraktionen forderten alle Bürger auf, Rücksicht zu nehmen, einander zu unterstützen und aktiv zu werden, wenn jemand bedroht oder angegriffen wird. Zudem wurde betont, dass Magdeburg nicht von Angst und Hass beherrscht werden dürfe.

Zunahme von Angriffen auf Migranten

Seit dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt vor einer Woche sind mehrere Angriffe auf Menschen mit Migrationsgeschichte verzeichnet worden. Die Polizei berichtete von vier Fällen von Körperverletzung. In zwei dieser Vorfälle wurden Verdächtige identifiziert und die Ermittlungen eingeleitet. Umgehend habe die Polizei die Zahl der Streifen erhöht.

Der Anschlag, bei dem ein Mann mit einem Auto in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt fuhr, ereignete sich am 20. Dezember und forderte fünf Todesopfer sowie mehr als 200 Verletzte. Der mutmaßliche Täter, ein 50-jähriger Mann aus Saudi-Arabien, lebt seit 2006 in Deutschland und gilt als Islamkritiker. Das Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz ordnete die Tat dem rechtsextremen Spektrum zu, während das Motiv weiterhin unklar bleibt.

Die Beratungsstelle für Gewalt- und Radikalisierungsprävention Salam berichtete von einer zunehmend feindlichen Stimmung gegenüber Migranten in Magdeburg. Muslimisch wahrgenommene Personen sehen sich nach eigenen Angaben Beleidigungen und physischen Angriffen ausgesetzt. Eine Intensivschwester berichtete, dass sie und ihr Mann an Heiligabend rassistisch beleidigt und geschlagen wurden; der Angreifer wurde festgenommen. Zudem meldete das Netzwerk der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt rassistische Übergriffe und sieht migrations- sowie islamfeindliche Rhetorik als Ursachen solcher Vorfälle.

Inmitten der Besorgnis über die Vorfälle zeigte sich jedoch auch eine große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung: Über 600.000 Euro wurden innerhalb einer Woche auf ein Spendenkonto für die Opfer und Angehörigen überwiesen. Bislang haben 5.640 Menschen gespendet. Oberbürgermeisterin Simone Borris äußerte sich zur beeindruckenden Spendenbereitschaft und dem gezeigten Gemeinschaftsgefühl in der Stadt.MDR berichtete über die Erklärung des Stadtrats, während Zeit über die Zunahme der Angriffe und die Spendenaktion informierte.

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