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Kieler Zebras vor Hexenkessel: Kann der THW Magdeburg besiegen?

Am Sonntag (18 Uhr) geht es für den deutschen Handball-Rekordmeister THW Kiel im "Hexenkessel" von Magdeburg um alles, denn nach einem holprigen Saisonstart drohen bei einer Niederlage gegen den Titelverteidiger gleich vier Minuspunkte!

Der dritte Spieltag in der Handball-Bundesliga steht vor der Tür und bringt eine brisante Begegnung mit sich: der THW Kiel tritt am Sonntag um 18 Uhr in der Magdeburger Arena gegen den amtierenden Meister SC Magdeburg an. Schon jetzt ist klar, dass es nicht nur sportlich, sondern auch emotional zur Sache gehen wird, denn die Stimmung in der Halle ist legendär.

Die Arena in der Berliner Chaussee, bekannt als die lauteste Halle der Handball-Bundesliga, hat eine Kapazität von 6.600 Zuschauern. Die steil aufragenden Tribünen erzeugen eine außergewöhnliche Akustik, die selbst erfahrene Spieler wie die des THW Kiel in den Schatten stellen kann. Die Anwesenheit von mehr als 6.000 leidenschaftlichen Fans könnte den „Zebras“ das Leben schwer machen, besonders wenn es zu einer hitzigen Spielsituation kommt. Ein Schubser, ein fragwürdiger Pfiff – schon ist die Stimmung am Siedepunkt, und die Magdeburger Fans zeigen, wie laut sie werden können.

THW Kiel unter Druck

Für den THW Kiel ist das Spiel von großer Bedeutung, insbesondere nach einem unglücklichen Saisonstart. Nach der Niederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen und einem knappen Sieg gegen Frisch Auf Göppingen stehen die Kieler bei zwei Punkten. Bei einer weiteren Niederlage in Magdeburg könnte das Team mit 2:4 Punkten dastehen, was der Ausgangsposition für die restliche Saison nicht zuträglich wäre. Ein solches Ergebnis könnte, auch wenn es nicht das Ende der Titelträume bedeutet, eine schwere Hypothek für die weitere Spielzeit darstellen.

Die Kieler hoffen, dass einige ihrer verletzten Spieler zurückkehren können. Beim letzten Spiel fehlten Torhüter Tomas Mrkva sowie die Rückraumspieler Harald Reinkind, Nikola Bilyk, Karl Wallinius und Elias Ellefsen á Skipagötu, was deren Möglichkeiten stark einschränkte. Hendrik Pekeler, ein Schlüsselspieler des THW, betonte die Herausforderung: „Magdeburg ist auswärts eine der schwersten Aufgaben, die man haben kann. Aber wir werden hinfahren und versuchen, dort zu gewinnen.“ Die Stimmung der Fans könnte den Spieler mehr als nur einmal auf die Probe stellen.

Rückkehr zur Erfolgsstimmung

Der THW Kiel erinnert sich gerne an das letzte Duell in der Magdeburger Halle, das im November 2022 stattfand. In einem packenden Spiel gewannen die „Zebras“ mit 34:33 und läuteten damit nach einer beeindruckenden Leistung den Siegesmarscht ein. Dieses Mal will die Mannschaft unter der Führung von Domagoj Duvnjak wieder alles daran setzen, den Sieg zu erringen. Duvnjak äußerte sich optimistisch über die bevorstehende Partie: „Da ist immer eine super Stimmung. Wir wissen alle, wie schwer es in Magdeburg ist, aber wir werden alles tun, um dort zu gewinnen.“ Die Rückkehr zu einem positiven Gefühl in der Saison könnte für Kiel entscheidend sein.

Die Spiele bei der SC Magdeburg sind nicht nur sportliche Herausforderungen, sondern auch emotionale Bewährungsproben für jeden Kader, der sich der Lautstärke und Energie der Fans stellt.Weitere Informationen zu diesem Thema bietet die Berichterstattung auf www.ndr.de.

Lebt in Dresden und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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