Hilfe für Magdeburg: Rekordspenden nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt
Nach dem Anschlag in Magdeburg erhalten Betroffene umfassende Hilfen; Spendenaktionen unterstützen die Opfer und Hinterbliebenen.

Hilfe für Magdeburg: Rekordspenden nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt
Nach dem tragischen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg haben die ersten Anfragen zu Hilfsangeboten beim Landesverwaltungsamt eingegangen. Geschädigte des Anschlags sowie deren Angehörige, Hinterbliebene und Nahestehende können umfangreiche Hilfen im Rahmen des Sozialen Entschädigungsrechts in Anspruch nehmen. Ziel dieser Hilfen ist es, die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen des Anschlags auszugleichen.
Das Soziale Entschädigungsrecht (Sozialgesetzbuch XIV) sieht verschiedene Leistungen vor, darunter Krankenbehandlung, psychische Sofortintervention in Traumaambulanzen, die Übernahme von Überführungs- und Bestattungskosten, Teilhabeleistungen sowie Entschädigungszahlungen für Geschädigte und Hinterbliebene. Unterstützend steht diese Hilfe auch für mittelbar Betroffene zur Verfügung.
Hilfsangebote und Spendenaktionen
Um den Hinterbliebenen der Opfer des Anschlags zu helfen, wurden bereits mehrere Spendenkonten eingerichtet. Wohlfahrtsverbände in Sachsen-Anhalt, darunter das Deutsche Rote Kreuz, Caritas und Diakonie, haben ein gemeinsames Spendenkonto eröffnet. Bis zum 30. Dezember sind auf dem Konto der Stadt Magdeburg über 600.000 Euro eingegangen, und diese Summe könnte durch private Spendenaufrufe weiter wachsen. Ein weiterer Spendentopf über das Deutsche Rote Kreuz hat bereits über 900.000 Euro erreicht.
Der aktuelle Spendenstand beläuft sich auf 995.227,91 Euro, wie die Stadtverwaltung von Magdeburg bestätigte. Oberbürgermeisterin Simone Borris dankte den Spenderinnen und Spendern für ihre Hilfsbereitschaft und hob den Zusammenhalt sowie das Gemeinschaftsgefühl in der Stadt hervor. Gedanken seien bei den fünf Todesopfern, den Hinterbliebenen und den Verletzten sowie den Hilfs- und Einsatzkräften.
Die Stadtverwaltung berät derzeit über die unkomplizierte und rechtssichere Verteilung der Spenden an die Betroffenen. Zudem plant die Verwaltung die Einrichtung eines zentralen Gedenkorts. Auch die Ermittlungen der zuständigen Behörden bezüglich des Sicherheitskonzepts des Weihnachtsmarkts werden unterstützt. Die Stadtverwaltung bittet um Geduld und Respekt gegenüber den Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei.
Spenden können auf folgendes Konto überwiesen werden:
Landeshauptstadt Magdeburg
IBAN: DE89 8105 3272 0641 0958 72
BIC: NOLADE21MDG
Ein Verwendungszweck ist nicht notwendig. Für den steuerlichen Spendenabzug genügt bis 300 Euro der Bareinzahlungsbeleg oder die Buchungsbestätigung, eine Spendenbescheinigung ist auf Wunsch erhältlich. Bei Spenden über 300 Euro werden Zuwendungsbestätigungen ausgestellt, weitere Informationen können per E-Mail an steueramt@steu.magdeburg.de gesendet werden. Rechtsgrundlagen für den Spendenabzug sind u.a. § 10b Einkommensteuergesetz und § 52 Absatz 2 Nummer 10 Abgabenordnung.