Am 2. Februar 2015 wurde der Verein „WerderanerFreunde“ in Magdeburg von René Stelzer und sechs weiteren engagierten Bürgern gegründet. Der ursprüngliche Fokus des Vereins liegt auf der Aufarbeitung der Heimatgeschichte der Elbinsel. Mit dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ verfolgt der Verein das Ziel, die Menschen auf dem Werder zusammenzubringen. Seit zehn Jahren steht René Stelzer dem Verein als Vorsitzender vor und hat maßgeblich zum Wachstum und zur Entwicklung der Gemeinschaft beigetragen.
Der Stützpunkt der Werderaner Freunde befindet sich auf der Kegelsportanlage des ESV Lok Magdeburg in der Lingnerstraße 6. Dort findet jeden Mittwoch ein abwechslungsreicher Vereinstag statt. An den ersten und vierten Mittwochen wird ab 18 Uhr gekegelt, während der dritte Mittwoch für das Nähcafé sowie Skat- und Romméabende reserviert ist. Der zweite Mittwoch bietet Gesellschaftsabende, die sich durch heimatgeschichtliche Vorträge oder Festveranstaltungen auszeichnen. Diese Termine sind für alle Bürger offen und nicht an eine Mitgliedschaft gebunden.
Erweiterung der Angebote
Um noch mehr Menschen anzusprechen, plant der Verein, zukünftig weitere Angebote an unterschiedlichen Wochentagen anzubieten. Geplant ist eine „After-Work-Disco“, die jüngere Menschen in die Aktivitäten des Vereins einbinden soll. Die zentrale Aufgabe bleibt die Bekämpfung von Vereinsamung, insbesondere im Alter. Dies soll durch verschiedene Ausflüge, wie einen Tagesausflug nach Leipzig oder Entdeckungstouren innerhalb Magdeburgs, unterstützt werden. Der Verein wird auch weiterhin das Oktoberfest als festen Bestandteil seines Jahreskalenders anbieten.
Am 8. März steht zudem eine Jubiläumsfeier in der Kegelanlage an. Um langfristige Planungssicherheit zu schaffen, liegt bereits ein Entwurf zur Verlängerung des Mietvertrags für die Kegelanlage für die nächsten zehn Jahre vor. Dies eröffnet dem Heimatverein neue Perspektiven für Investitionen und Umbauten, die in Abstimmung mit dem ESV Lok und der Stadtverwaltung realisiert werden sollen.
Die Bedeutung der Heimat
Ein wesentlicher Gründungsimpuls für die Werderaner Freunde war die Etablierung eines Stadtteilkulturpfades für den Werder. Momentan sind bereits Hinweistafeln für markante Orte und Persönlichkeiten vorhanden, darunter das Geburtshaus von Albert Mayer und die erste Radrennbahn. Perspektivisch ist die Aufstellung von insgesamt zehn Tafeln geplant, um an weitere historische Orte zu erinnern, wie beispielsweise an das frühere Schifferheim an der Oststraße.
Die Vereinsgründung in Deutschland ist ein lohnendes Unterfangen, um gemeinsame Interessen zu verfolgen. Für die Gründung eines eingetragenen Vereins (e.V.) werden mindestens sieben Gründungsmitglieder benötigt. Dies bietet viele Vorteile, wie eine Haftungsbeschränkung und die Möglichkeit, Fördermittel und Spenden zu beantragen. Ein Verein muss mit einer Satzung, die den Vereinszweck, Namen, Sitz und Mitgliedschaftsregeln festlegt, gegründet werden. Danach folgt die Gründungsversammlung, bei der der Vorstand gewählt wird und die Satzung angenommen wird, was laut vereinsverzeichnis.eu der formelle Akt der Vereinsgründung ist.
Für die rechtliche Anerkennung ist es notwendig, die Gründungsdokumente notariell beglaubigen zu lassen und beim zuständigen Amtsgericht ins Vereinsregister einzutragen. Ein eingetragener Verein sollte außerdem ein Vereinskonto eröffnen, um die Finanzen zu verwalten, und eine präzise Buchhaltung führen, wie auf deutsches-ehrenamt.de erläutert. Die Gründungskosten liegen zwischen 100 und 300 Euro, abhängig von den Notar- und Registrierungsgebühren.
Zusammenfassend zeigt die Erfolgsgeschichte der Werderaner Freunde, wie ein gut organisierter Verein das Miteinander der Menschen stärkt und gleichzeitig zur Bewahrung der Heimatgeschichte beiträgt. Die geplanten Aktivitäten und Angebote verdeutlichen das Engagement der Mitglieder, neue Wege zu gehen und die Gemeinschaft weiter wachsen zu lassen.