Magdeburg

Festliches Auftakt des Theaters Magdeburg: Einblicke und Opernpremiere

Das Theater Magdeburg eröffnet seine neue Spielzeit mit einem festlichen Theaterfest und der Premiere der 100 Jahre alten, humorvollen Oper "Das schlaue Füchslein", um mit dem Publikum in den Dialog zu treten und die künstlerische Vielfalt der Bühne näherzubringen.

In Magdeburg steht ein aufregender Start in die neue Theater-Spielzeit bevor. Das Theater Magdeburg, unter der Leitung von Intendant Julien Chavaz, begibt sich auf einen neuen Weg der Verbindung mit seinem Publikum. Anlässlich der Spielzeiteröffnung wird ein großes Fest veranstaltet, um die Zuschauer aktiv in das Geschehen einzubeziehen und einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren.

Chavaz, der seit zwei Jahren das Zepter am Theater schwingt, berichtet von einem überaus positiven Trend in der Besucherzahl. Insbesondere die Veranstaltungen auf dem Domplatz haben die Zuschauerzahlen steigen lassen. „Wir erreichen Rekordzahlen“, äußerte er gegenüber MDR KULTUR und freut sich über die starke Resonanz – ein Zeichen, dass die Angebote gut angenommen werden. In Magdeburg geht es nicht nur darum, Kunst zu zeigen, sondern auch darum, die Menschen miteinander in Dialog zu bringen.

Theaterfest im Zeichen der Teilhabe

Das bevorstehende Theaterfest ist nicht nur eine Feier, sondern ein wesentliches Element des Konzeptes zur Förderung der Teilhabe. Julien Chavaz betont, dass das Fest die Gelegenheit bietet, zu zeigen, dass das Theater dem Publikum gehört. „Wir sind keine Fische im Aquarium“, sagt er, und hebt hervor, dass die Menschen eingeladen sind, aktiv am Geschehen teilzuhaben. Welche Themen und Formate die Zuschauer erwarten können, reicht von Poetry Slams über Auftritte des Bürgertheaters bis hin zum Tresenchor, der ein Musikrätsel präsentiert.

Bastian Lomsché, einer der drei Schauspieldirektoren, teilt die Meinung, dass das Interesse der Magdeburger, sich in Dialoge einzubringen, hoch ist. „Ich habe das Gefühl, die Lust sich zu beteiligen an Gesprächen, ist hier sehr hoch“, erklärt er. Dies eröffnet nicht nur Chancen für einen Austausch über die künstlerischen Darbietungen, sondern auch für eine tiefere Verbindung zwischen den Zuschauern und den Schauspielern.

Opernpremiere: „Das schlaue Füchslein“

Ein Highlight des Festivals ist die Premiere der kaum bekannten Oper „Das schlaue Füchslein“ von Leoš Janáček, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert. Unter der Regie von Clara Weyde, die ihre erste Oper inszeniert, verspricht die Aufführung viel Witz und einen dramatischen Kern. Weyde beschreibt die Oper als fantasievoll und erstaunlich, mit einem Gleichgewicht zwischen Natur und Zivilisation, Tier- und Menschheit.

Die Oper wird in der Originalsprache Tschechisch aufgeführt, was eine besondere Herausforderung darstellt, aber sicherstellt, dass die Musikalität des Stückes zur Geltung kommt. Für Weyde ist es wichtig, die psychologischen Tiefen der Charaktere zu erkunden, was sie durch gezielte Vorbereitung in den Proben erreicht. „Es ist eine sehr witzige, humorvolle, fantasievolle Oper“, führt sie weiter aus und lädt das Publikum ein, Teil dieser aufregenden Reise zu sein.

Blick hinter die Kulissen

Am Sonntag, dem zweiten Tag des Theaterfestes, haben die Besucher die Möglichkeit, noch tiefer in die Kunstwelt einzutauchen. Es wird eine Reihe von Einblicken in verschiedene Gewerke gegeben, darunter eine Technikshow und Instrumentenkunde mit dem Orchester. Darüber hinaus haben die Zuschauer die Möglichkeit, dem Ballett bei den Proben zuzuschauen und sich selbst aktiv zu beteiligen, zum Beispiel durch Mitsingen im Opernchor unter der Leitung von Martin Wagner. Dabei steht der Spaß im Vordergrund, nicht das Können. Es geht darum, die Freude an der Musik und dem Theater zu erleben und auszuprobieren.

Der Auftakt zur neuen Spielzeit im Theater Magdeburg verspricht also nicht nur spannende Aufführungen, sondern auch viele Möglichkeiten für das Publikum, mit den Künstlern in Kontakt zu treten und an der kreativen Atmosphäre teilzuhaben. Hier wird klar: Kunst lebt vom Austausch und der Freude an der gemeinsamen Erfahrung.

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