back to top
3.5 C
Berlin
Donnerstag, 16. Januar 2025

Eisenach II jagt den neunten Sieg – Spannung vor der Begegnung mit Ronneburg!

ThSV Eisenach II führt die Oberliga an und spielt am 18.01.2025 gegen HSV Ronneburg. Neun Siege in Folge sind das Ziel.

Neuer Wegweiser für Selbsthilfegruppen: Hilfe und Austausch in Dresden!

Neuerscheinung der Broschüre „Selbsthilfe – Wegweiser zu gesundheitlichen und sozialen Gruppen“ in Dresden unterstützt Hilfesuchende.

Schulbusunfall: 10-Jähriger verletzt – Eltern in Sorge!

Berichte aus Börde: Vandalismus an Infostelle, Wildunfall mit Schulbus und schwerer Verkehrsunfall am 15. Januar 2025.

80 Jahre nach Bombenangriff: Magdeburg gedenkt der Opfer mit Würde

Am 16. Januar 2025 jährt sich der verheerende Luftangriff auf Magdeburg zum 80. Mal. An diesem Tag wird der zahlreichen zivilen Opfer und der Zerstörung gedacht, die der erste Bombenangriff auf die Stadt am 16. Januar 1945 brachte. Dabei wird die Oberbürgermeisterin von Magdeburg, Simone Borris, betonen, wie wichtig eine würdige Gedenkkultur ist, vor allem angesichts der Tatsache, dass zunehmend weniger Zeitzeugen und deren Nachkommen sich an die Ereignisse erinnern können. Zentrale Gedenkveranstaltungen finden um 15:00 Uhr auf dem Westfriedhof statt, wo ein Schweigemarsch von der Kapelle zur Gedenkstätte für die Opfer des Luftangriffs führt.

Während des Schweigemarsches wird ein Kranz niedergelegt, und es sind Redebeiträge von mehreren wichtigen Persönlichkeiten geplant. Zu diesen Rednern zählen Oberbürgermeisterin Simone Borris, Rüdiger Erben, der Landesverbandsvorsitzende des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Stephan Hoenen, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises, sowie Wolfgang Gerlich, Diakon der Kathedralpfarrei St. Sebastian. Für den Abend ist die Veranstaltung „Magdeburg singt“ geplant, die als Zeichen der Hoffnung und des Zusammenhalts hervorgehoben wird. Die Oberbürgermeisterin wird das Friedenssingen auf dem Alten Markt um 18:00 Uhr eröffnen.

Historischer Kontext des Gedenkens

Der Luftangriff am 16. Januar 1945 war einer der verheerendsten Angriffe im Zweiten Weltkrieg, als die amerikanische Luftflotte die Stadt bombardierte. Die ersten Bomben fielen um 21:28 Uhr, und die Stadt wurde über die Jahre zu etwa 90 Prozent zerstört, was zur Folge hatte, dass etwa 2.000 Menschen starben und rund 190.000 obdachlos wurden. In den folgenden 15 Jahren kämpfte Magdeburg darum, wieder trümmerfrei zu werden. Professor Mathias Tullner weist darauf hin, dass Magdeburg ein wichtiges Ziel der Alliierten war, insbesondere aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung während des Krieges. Im Vergleich zu anderen Städten hat Magdeburg tiefgreifende Brüche in seiner Geschichte erlebt.

Die Bombardierungen waren Teil einer strategischen Offensive der Alliierten zur Zerstörung ziviler Infrastruktur und kriegswichtiger Industrie, die mit einem großen Verlust an Menschenleben einherging. Dies macht den Kontext des Gedenkens besonders relevant und sentimental. Für viele Magdeburger bleibt das Bewusstsein für die Schrecken der Vergangenheit bis heute lebendig.

Moderner Bezug und Gedenkaktionen

Die Stadtgesellschaft von Magdeburg stellt sich der Verantwortung für ein würdiges Gedenken, gerade weil in den letzten 30 Jahren immer wieder Bestrebungen von rechten Gruppierungen versucht haben, diesen Gedenktag zu vereinnahmen. Unterstützt wird das Anlass auch von prominenten Vertretern wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, die das Botschaft der Versöhnung und des Friedens vermitteln.

Zusätzlich zur Gedenkveranstaltung findet um 20:00 Uhr ein Konzert mit der Aufführung der neunten Sinfonie von Beethoven im Opernhaus statt. Dieses Gedenkkonzert „Für eine friedliche Welt“ wird von der Magdeburger Singakademie und der Magdeburgischen Philharmonie gestaltet. Am Abend werden auch die Glocken läuten, um die Erinnerung an die tragischen Ereignisse wach zu halten. Dies sind nur einige der Vielzahl von Aktivitäten, die die Stadt organisiert, um die Erinnerungen wachzuhalten und einen Raum für Trauer und Reflexion zu bieten.

Das Gedenken ist nicht nur eine Rückschau auf das, was war, sondern auch ein wichtiges Signal an zukünftige Generationen, sich für Frieden und ein respektvolles Miteinander einzusetzen. Die Stadt und ihre Bürger bleiben entschlossen, die Lehren der Geschichte nicht zu vergessen.

Magdeburg.de berichtet, dass der Luftangriff im Kontext der zahlreichen Zerstörungen während des Zweiten Weltkriegs steht. Ein ausführlicher Überblick über diese Angriffe bietet zudem MDR.de. Weitere tiefere Einblicke in die Luftangriffe der Alliierten finden sich auch in der Wikipedia.

Auch interessant