Am 23. Februar 2025 fanden die Bundestagswahlen in Deutschland statt, die von einer hohen Wahlbeteiligung geprägt waren. Im Jerichower Land lag die Wahlbeteiligung bei beeindruckenden 80%, insbesondere in Möckern. Laut meetingpoint-magdeburg.de äußerte Bürgermeisterin Doreen Krüger (parteilos) bereits Erwartungen an die künftige Regierungsbildung. In Magdeburg Stadtfeld West betrug die Wahlbeteiligung 76,3%, während Bürgermeister Jens Hünerbein aus Gommern von Werten zwischen 67% und 85% berichtete.
Die Wahlbeteiligung am Mittag lag bei 37,1%, deutlich höher als die 26,5% der letzten Bundestagswahl 2021. Drei Stunden vor Schließung der Wahllokale wurde eine Gesamtbeteiligung von 52,6% festgestellt. Die Erwartungen, die bei 67,9% von 2021 lagen, scheinen somit übertroffen zu werden.
Erste Wahlergebnisse und Reaktionen
Nach Schließung der Wahllokale um 18:00 Uhr begannen die Auszählungen mit Unterstützung freiwilliger Wahlhelfer. Erste Prognosen zur Sitzverteilung ergaben:
Partei | Prozent |
---|---|
CDU/CSU | 28,5% |
AfD | 20% |
SPD | 16,5% |
GRÜNE | 12% |
LINKE | 9% |
BSW | 5% |
ANDERE | 4% |
Die AfD konnte ihren Stimmenanteil innerhalb von drei Jahren auf 20% verdoppeln, was den Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, erschreckte. Sein Kommentar verdeutlicht die Bedenken über den Einfluss der rechtsextremistischen Partei, die nun von einem Fünftel der Wähler unterstützt wird. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bezeichnete das Ergebnis als bitter und übernahm die Verantwortung.
Politische Konsequenzen und Ausblick
SPDs Lars Klingbeil kündigte nach der Niederlage eine personelle Neuaufstellung an und betonte die Notwendigkeit eines Generationswechsels. CDU-Chef Friedrich Merz sprach von einem historischen Wahlabend und versprach, sich um die Regierungsbildung zu bemühen. Im Gegensatz dazu schloss CSU-Chef Markus Söder eine Koalition mit den Grünen aus.
Die Wahlbeteiligung von 84% war die höchste seit 1987 und ein bemerkenswerter Indikator für das Interesse der Wähler. Die Situation wurde jedoch durch Pannen in Wahllokalen, wie falsche Stimmzettel in Trier und Vorfälle wie einen Messerangriff in Krefeld, belastet. Die nächsten Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Parteien neu orientieren und welche Koalitionen möglicherweise gebildet werden.