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Montag, 24. März 2025

Krise in Thüringen: Autoindustrie und Brauerei kämpfen um Zukunft!

Der Saale-Orla-Kreis berichtet über die Herausforderungen der Thüringer Autoindustrie und Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2025.

Frühjahrsputz in Radebeul: Bürger packen für saubere Spielplätze an!

Am 29. März ruft Radebeul zum Frühjahrsputz auf. Freiwillige Helfer für Sauberkeit in der Stadt gesucht! Anmeldung bis 27. März.

Kunst und Kultur vereint: Chemnitzer Museumsnacht 2025 unter dem Motto „United!“

Am 31. März 2025 findet ein Pressegespräch zur Chemnitzer Museumsnacht statt. Das Motto „United“ soll die Vielfalt feiern. Tickets ab 31. März.

Innovationskraft in Sachsen-Anhalt: Patentanmeldungen im Rückgang!

Die Patentanmeldungen in Sachsen-Anhalt sind 2024 auf einen Tiefpunkt gefallen, mit nur 98 eingereichten Erfindungen. Dieser Rückgang von 30 Prozent im Vergleich zu 140 Anmeldungen im Jahr 2023 und 194 Anmeldungen im Jahr 2019 hat die Aufmerksamkeit auf die Innovationskraft des Bundeslandes gelenkt. Trotz dieser besorgniserregenden Zahlen sieht das Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt keinen Grund zur Sorge um die Innovationsfähigkeit der Region. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass die starke mittelständische Wirtschaft des Landes eine wesentliche Rolle spielt, da viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Hochschulen vermehrt auf schnelle Markteinführungen setzen, statt klassische Patentanmeldungen vorzunehmen.

Ein wesentlicher Punkt ist, dass Patente, die in Kooperation mit großen Forschungsinstituten wie den Fraunhofer- oder Max-Planck-Gesellschaften entstehen, häufig nicht direkt in Sachsen-Anhalt angemeldet werden. Stattdessen erfolgen die Anmeldungen oftmals über die Hauptsitze dieser Institute, vornehmlich in München. Diese Praxis führt dazu, dass die tatsächliche Innovationskraft des Landes nicht nur an der Zahl der Patente gemessen werden sollte.

Rückgang in verschiedenen Technologiefeldern

Die Zahlen zeigen auch signifikante Rückgänge in wichtigen Technologiefeldern. Im Bereich der Medizintechnik wurden lediglich 11 Patente angemeldet, was einem Rückgang um über 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch die Halbleiterindustrie verzeichnete einen Rückgang von fast 6 Prozent mit nur 16 Anmeldungen.

Ein Lichtblick ist das Bauwesen, wo Anmeldungen von 9 auf 13 anstiegen, was einem Zuwachs von 44 Prozent entspricht. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt Sachsen-Anhalt im nationalen Vergleich weiterhin am unteren Ende der Skala für Patentanmeldungen, lediglich Mecklenburg-Vorpommern hat noch weniger Anmeldungen vorzuweisen, mit 58 Patenten. In einem landesweiten Kontext wurden 2024 über 40.000 Patentanmeldungen registriert, ein Plus von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Volksstimme stellt fest, dass zum Vergleich Baden-Württemberg fast 15.500 Patente und Bayern rund 11.300 Patente registriert hat.

Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen

Trotz der Schwierigkeiten bei den Patentanmeldungen setzt Sachsen-Anhalt weiterhin auf die Unterstützung seiner KMU. Bis zu 50 Prozent der Patentierungskosten können seit 2015 über die FuE-Förderrichtlinie übernommen werden. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Innovationskraft der Unternehmen im Land zu stärken und sie zu ermutigen, ihre Ideen zur Marktreife zu bringen.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass Sachsen-Anhalt trotz eines signifikanten Rückgangs bei Patentanmeldungen vielschichtige Ansätze verfolgt, um die Innovationskraft des Landes nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ zu fördern. Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Hochschulen und Forschungsinstituten könnte langfristig entscheidend sein, um die Region im Bereich der Patente und Innovationen voranzubringen.

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