Am 14. Februar 2025 ist wieder Valentinstag und die Vorfreude auf diesen besonderen Tag ist groß. Die Ursprünge des Valentinstags liegen im Dunkel der Geschichte, werden jedoch meist mit dem Bischof Valentin von Terni in Verbindung gebracht, der am 14. Februar 269 n. Chr. hingerichtet wurde. Er war bekannt dafür, Liebespaare zu trauen und Blumen zu verschenken, um seine Zuneigung auszudrücken. Laut ZDF wurde der Tag auch mit einem römischen Fest zu Ehren der Göttin Juno verbunden, bei dem eine „Liebeslotterie“ stattgefunden hat.
In Deutschland erfreut sich der Valentinstag seit der Mitte des 20. Jahrhunderts großer Beliebtheit, insbesondere durch den Einfluss amerikanischer GIs. Von diesem Tag zeugen beeindruckende Umsätze im Einzelhandel: Jährlich erzielen Blumen- und Geschenkartikel zusätzliche Einnahmen von rund einer Milliarde Euro. Dabei wird insbesondere nach roten Rosen verlangt, die am teuersten sind, da sie häufig aus Kenia importiert werden und lange Transportwege hinter sich haben. Die Floristikbranche profitiert enorm; in der Woche vor dem Valentinstag geben Verbraucher im Durchschnitt doppelt so viel für Schnittblumen aus, was im Jahr 2023 etwa 36 Euro pro Kopf betrug, so MDR.
Bräuche rund um den Valentinstag
Die verschiedenen Bräuche, die weltweit dem Valentinstag zugeordnet sind, sind ebenso vielfältig wie die Menschen, die ihn feiern. In Italien beispielsweise bringen Liebende Liebesschlösser an Brücken an und werfen den Schlüssel in den Fluss. Japan feiert den Tag mit einem besonderen Brauch: Frauen schenken Männern Schokolade, während Männer einen Monat später mit weißer Schokolade bedanken. In England ist es Tradition, Gedichte zu verschicken, eine Custom, die seit dem 15. Jahrhundert besteht.
Besonders bemerkenswert sind die Bräuche in Polen, wo Chelmno als „Valentins-Hauptstadt“ gilt und mit Gottesdiensten sowie einem spektakulären Ballonaufsteigen gefeiert wird. In Deutschland haben sich neben dem Blumenverschenken auch spezielle Gottesdienste etabliert. Kirchen in Mitteldeutschland veranstalten Andachten, Konzerte und persönliche Segnungen für Paare. In der Dresdner Kreuzkirche findet am Abend eine Andacht für Verliebte statt, während die Kirchengemeinde Weimar auf dem Theaterplatz eine Pop-up-Church besucht.
Die traditionsreiche Verbindung des Valentinstags zu kirchlichen Feierlichkeiten ist ungebrochen. Kirchen in Naumburg, Eisenach und Niedertrebra bieten spezielle Gottesdienste an, um den gemeinsamen Tag zu zelebrieren und die Liebe zu würdigen. Ein alter Brauch besagt, dass ledige Mädchen den ersten Burschen, den sie am 14. Februar sehen, heiraten werden, was dem Tag eine romantische Note verleiht.
Die Bedeutung des Valentinstags
Valentinstag ist nicht nur ein Tag für Pärchen, auch Singles können ihn genießen, sinnlich für sich selbst sorgen oder Zeit mit Freunden verbringen. Diese Feier der Zuneigung wird in den letzten Jahren zunehmend universeller, was sich auch in aktuellen Umfragen zeigt: 25% der Befragten möchten am Valentinstag etwas verschenken, während 44% keinen Plan haben, Geschenke zu machen.
Die tiefen Wurzeln des Valentinstags erstrecken sich über Jahrhunderte. Von den Feierlichkeiten zu Ehren der Göttin Juno bis zu den modernen Veranstaltungen in verschiedener Form zeigt der Valentinstag, dass die Liebe zeitlos ist. In Anbetracht der zahlreichen Bräuche und der wirtschaftlichen Bedeutung gehört der Valentinstag inzwischen zu den festen Feiertagen im Jahr und bleibt ein geschätzter Anlass zur Feier der zwischenmenschlichen Beziehungen.