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Freitag, 21. Februar 2025

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Trauer um beliebten Stadtbusfahrer: Goslar sagt Lebewohl zu Stefan Steckel

Stefan Steckel, ein langjähriger Stadtbusfahrer in Goslar, ist im Alter von 52 Jahren verstorben. Nach einem mutigen Kampf von zweieinhalb Jahren gegen die unheilbare Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) gab er am 5. Februar 2025, in den frühen Morgenstunden, seinen letzten Atemzug. Sein Zustand hatte sich bereits am Abend zuvor verschlechtert, als er friedlich in den Armen seiner Frau Michaela starb.

Die Diagnose ALS erhielt Stefan im Oktober 2022. Diese Nervenkrankheit raubt den Betroffenen schrittweise die körperlichen Fähigkeiten und stellt eine enorme Belastung nicht nur für die Patienten selbst, sondern auch für deren Angehörige dar. Michaela Steckel pflegte ihren Ehemann bis zu seinem Tod und war eine wichtige Unterstützung während seiner Erkrankung.

Gemeinschaftliche Hilfe

In der schweren Zeit nach Stefans Tod hat sein Sohn Tim Steckel einen Spendenaufruf auf „GoFundMe“ gestartet, um Michaela in dieser herausfordernden Phase zu unterstützen. Dieser zeigt, wie sehr die Goslarer Gemeinschaft zusammensteht und in Krisenzeiten Hilfe bietet. Dank der zahlreichen Spenden konnte Stefan mit seiner Frau noch einmal ans Meer reisen, trotz der Einschränkungen, die seine Krankheit mit sich brachte.

Die Trauerfeier für Stefan Steckel ist für den 17. Februar um 13 Uhr auf dem Friedhof in der Feldstraße geplant. Die Trauernden sind gebeten, in den Farben Blau-Weiß zu erscheinen, um seine Liebe zu diesen Farben zu ehren.

Hilfe für ALS-Betroffene

Um das Verständnis über ALS und die Unterstützung für Betroffene zu verbessern, setzt sich der Verein Forum ALS aktiv ein. Dieser Verein bietet Multiprofessionelle Beratung und regelmäßige Informations-Nachmittage für Patienten und deren Angehörige an. Unter der Leitung des Obmannes DI. Dr. med. Heinz Lahrmann wird eine umfassende Unterstützung für Menschen mit ALS gewährleistet, wodurch auch Hilfsmittel für den Alltag bereitgestellt werden können.

Amyotrophe Lateralsklerose ist eine komplexe Erkrankung, die leider viele Menschen betrifft. In Deutschland mangelt es häufig an Informationen über die Häufigkeit dieser Krankheit. Das ALS-Register Schwaben sammelt seit 2010 epidemiologische Daten und engagiert sich für die Erforschung der Krankheit. Es hat sich als wichtiges Werkzeug erwiesen, um neue Erkenntnisse über ALS und seine Zusammenhänge zu gewinnen.

Die erschreckenden Statistiken zeigen, dass die Neuerkrankungsrate in Europa auf 2 bis 3 pro 100.000 Einwohner geschätzt wird, während in Schwaben die Rate bei 2,4 bis 2,6 pro 100.000 Einwohner liegt. Zudem ist FTD, eine Erkrankung, die häufig mit ALS in Verbindung steht, die zweithäufigste Demenzerkrankung bei Menschen unter 65 Jahren.

Forschung über ALS und die damit verbundenen Krankheiten ist entscheidend für die Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten. In diesem Zusammenhang werden Patienten häufig zur Teilnahme an Studien eingeladen, die sowohl die Wirksamkeit neuer Medikamente als auch epidemiologische Daten erheben.

Die Ereignisse rund um das Leben und den Tod von Stefan Steckel zeichnen ein eindrucksvolles Bild der Herausforderungen, die ALS-Patienten und ihre Angehörigen bewältigen müssen. Es ist ein eindringlicher Aufruf zur Unterstützung, sowohl finanziell als auch emotional, für all jene, die mit dieser schrecklichen Krankheit konfrontiert sind.

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