Am 16. Januar 2025, gegen 10:35 Uhr, kam es in Halberstadt zu einem Vorfall, der die Polizei auf den Plan rief. Zwei unbekannte Täter, schätzungsweise 14 bis 15 Jahre alt, entwendeten den Beutel einer 68-jährigen Frau, während sie in der Schuhstraße unterwegs war. Der Beutel, der an der Gehhilfe der Frau befestigt war, wurde ihr gewaltsam entrissen. Die Täter flüchteten anschließend in Richtung Breiter Weg. Glücklicherweise blieb die Frau unverletzt, jedoch beläuft sich der Sachschaden auf über 200 Euro. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Raubes eingeleitet und sucht sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung. Diese können unter der Telefonnummer 03941/674-293 oder online über das elektronische Polizeirevier abgegeben werden, wie sachsen-anhalt.de berichtet.
Im gleichen Zeitraum, zwischen dem 15. Januar 2025 um 22:00 Uhr und dem 16. Januar 2025 um 14:00 Uhr, waren unbekannte Täter aktiv, die versuchten, gewaltsam in einen Imbiss in der Richard-Wagner-Straße einzudringen. Um dies zu erreichen, verwendeten sie einen Kanaldeckel, was möglicherweise erheblichen Lärm verursachte. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere Hundert Euro. Auch in diesem Fall bittet die Polizei um Hinweise von Zeugen, die möglicherweise verdächtige Personen oder Geräusche wahrgenommen haben.
Verkehrskontrollen und Geschwindigkeitsüberschreitungen
Am 16. Januar 2025 führten Polizeibeamte zwischen 07:00 Uhr und 11:00 Uhr Geschwindigkeitskontrollen auf der B 81, Höhe Einmündung Waldesruh, durch. Dabei überschritten 15 Fahrzeugführer die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. Die höchste gemessene Geschwindigkeit lag bei 94 km/h. Nach Abzug der Toleranz fuhr ein Fahrzeugführer, darunter zwei aus dem Harzkreis und einer aus dem Salzlandkreis, 21 km/h zu schnell, was mit einem Bußgeld von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg bestraft wird, wie ebenfalls von sachsen-anhalt.de berichtet.
Anstieg der Kriminalität in Deutschland
Diese Vorfälle in Halberstadt sind Teil eines besorgniserregenden Trends. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2023 ist die Anzahl der erfassten Straftaten in Deutschland im Jahr 2023 um 5,5 % auf 5.940.667 Fälle gestiegen. Dies stellt die höchste Fallzahl seit 2016 dar. Die Aufklärungsquote verbesserte sich leicht auf 58,4 %. Kriminalitätsforscher führen den Anstieg auf mehrere Faktoren zurück, darunter eine erhöhte Mobilität nach dem Wegfall der Covid-19-Beschränkungen, wirtschaftliche und soziale Belastungen durch Inflation sowie eine hohe Zuwanderungsrate nach Deutschland.
Besonders alarmierend ist der Anstieg von Gewaltkriminalität. Im Jahr 2023 wurden 214.099 Fälle erfasst, was den höchsten Stand seit 2007 darstellt. Die Zahl tatverdächtiger Kinder und Jugendlicher nimmt ebenfalls besorgniserregend zu: 4,6 % der Tatverdächtigen waren Kinder unter 14 Jahren und 9,2 % Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren. Auch die Zahl der tatverdächtigen Kinder stieg um 12,0 %, während die der Jugendlichen um 9,5 % zunahm. Dies wirft Fragen nach den Begleiterscheinungen des gesellschaftlichen Wandels und der Jugendkriminalität auf.
Insgesamt zeigen die aktuellen Ereignisse in Halberstadt und die bundesweiten Statistiken, dass ein dringender Handlungsbedarf besteht, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und die Ursachen der Kriminalitätsentwicklung zu adressieren, so wie in der PKS 2023 festgestellt wurde, die auch auf bmi.bund.de zu finden ist.
