Harz

Neuer Gipspfad in Walkenried: Erholung am Gipswerk erleben!

Wanderbegeisterte aufgepasst: In Walkenried hat die Firma Saint-Gobain Formula vergangene Woche den neuen „Gipspfad Mehholz“ eröffnet, der Freizeitspaß und Naturerlebnis vereint – eine perfekte Gelegenheit für Bürger und Touristen, die beeindruckende Südharzer Landschaft und ihre reiche Artenvielfalt zu entdecken!

Walkenried. In der vergangenen Woche wurde im malerischen Walkenried ein neuer Wanderweg eröffnet, der die Natur und die beeindruckende Geschichte der Region näherbringt. Der „Gipspfad Mehholz“, der direkt hinter dem Verwaltungsgebäude der Firma Saint-Gobain Formula angelegt wurde, erstreckt sich durch das gleichnamige Waldgebiet und bietet eine Verbindung zum Karstwanderweg. Besonders bemerkenswert ist, dass dieser Wanderweg Teil eines umfassenden Gestaltungskonzepts für den Steinbruch Mehholz ist. Hier wird anschaulich gezeigt, wie Gips gewonnen wird und welche Rekultivierungsmaßnahmen danach umgesetzt werden.

Das Konzept des neuen Wanderweges trägt das Motto „Erholen – Erleben – Entdecken“. Dies bedeutet, dass das Wandern nicht nur körperliche Bewegung ist, sondern auch eine Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln und die Ruhe der Natur zu genießen. Informationsschilder und eine spezielle App wurden entwickelt, um den Besuchern spannende Einblicke und interessante Details zu bieten. Der Wanderer kann so nicht nur die landschaftliche Schönheit erleben, sondern auch die vielfältige Natur und deren Geheimnisse entdecken.

Das Mehholz und seine Bedeutung

Das Mehholz, ein Teil des „Südharzer Zechsteingürtels“, ist ein Waldgebiet, das sich zwischen Walkenried und Neuhof erstreckt. Hier gibt es eine einzigartige Verbindung von Kultur und Natur, die durch die geologischen Gegebenheiten, insbesondere den anstehenden Gips, geprägt ist. Diese Gegebenheiten führen zu beeindruckenden Landschaften mit Höhlen und anderen Karstformen, die durch das Wechselspiel von natürlicher Erosion und menschlicher Aktivitäten entstanden sind.

Die Geschichte des Gipsabbaus im Mehholz reicht bis ins Mittelalter zurück. Seit 90 Jahren betreibt die Firma Saint-Gobain Formula in diesem Gebiet den Gipsabbau, nachdem sie 2006 die Kontrolle über das Gipswerk „Kutzhütte“ übernommen hat. Hier wird nicht nur der für die Bauindustrie notwendige Gips gewonnen, sondern auch für die Herstellung von Dentalsystemen und in der Kunst. Der alte Steinbruch, aus dem heute hochwertiger Gips gewonnen wird, wird durch die erneuten Aufforstungsbemühungen der Firma nach und nach wieder in die umgebende Natur integriert.

Ein zukunftsweisender Ansatz wird im Mehholz verfolgt, in dem das Wissen über die Bedeutung von Steinbrüchen als Lebensräume für verschiedene Arten genutzt wird. Durch die Anpassung der ursprünglichen Aufforstungspläne hin zu einer naturnahen Entwicklung entsteht eine biodiversitätsreiche Fläche. Hierbei sollen Lebewesen wie die Gelbbauchunke, die in der Region verschwunden war, erfolgreich wieder angesiedelt werden.

Der Gipspfad selbst zeichnet sich durch eine naturnahe Gestaltung aus. Hauptsächlich verwendet man Materialien, die direkt vor Ort zur Verfügung stehen, um eine harmonische Integration in die Landschaft zu gewährleisten. Der Weg führt nicht nur durch abwechslungsreiche Landschaften, sondern bietet auch den Wanderern die Möglichkeit, aktiv an der weiteren Entwicklung des Weges teilzunehmen, indem sie Feedback und Anregungen geben können.

Für die Wanderer, die den Gipspfad erkunden möchten, stehen verschiedene Informationen und eine speziell entwickelte App zur Verfügung, die den Besuchern hilft, sich zurechtzufinden und mehr über die faszinierenden Fakten dieser Region zu lernen. Die Anbindung an das bestehende Wanderwegenetz sorgt dafür, dass sowohl Einheimische als auch Touristen auf ihre Kosten kommen und die Erholung in der Natur genießen können. Mehr Details und Informationen über den Gipspfad sind auf der Webseite www.gipspfad.de zu finden.

Allein die Öffnung des Gipspfades zeigt eindrucksvoll, wie aus einer industriellen Nutzung nicht nur ein Anbaugebiet, sondern auch ein Ort für Erholung und Naturerlebnis entstehen kann. Gleichzeitig werden die bestehenden Herausforderungen und Veränderungen in der Natur thematisiert, was den Wert dieses Projektes unterstreicht.

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