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Montag, 10. März 2025

Finanzielle Sicherheit für Hochschulen in Sachsen-Anhalt bis 2029!

Sachsen-Anhalt sichert Hochschulen mit 454 Millionen Euro für 2025 ab, um Bildung und Forschung bis 2029 zu fördern.

Streit um Kreisumlage: Sachsen-Anhalt plant entscheidende Gesetzesänderung!

Gesetzesänderung zur Klärung von Konflikten über die Kreisumlage in Mansfeld-Südharz, geplant für März 2025 im Landtag.

Störungen auf der RB45: Schienenersatzverkehr bis 14. März!

Wichtige Informationen zum Schienenersatzverkehr auf der RB45 in Mittelsachsen aufgrund von Bauarbeiten. Aktuelle Fahrplanabweichungen bis zum 14. März 2025.

Finanzierungsnot: Welterbestiftung im Harz vor dem Aus?

Am 10. März 2025 steht die Welterbestiftung im Harz vor einer entscheidenden Wende. Die Organisation, die für den Erhalt und die Vermittlung des UNESCO-Weltkulturerbes verantwortlich ist, konnte eine drohende Insolvenz abwenden. Diese Entwicklung folgt auf die alarmierende Erkenntnis, dass die Stiftung mit einer Finanzierungslücke von 200.000 bis 300.000 Euro konfrontiert war. „Das drohende finanzielle Aus wurde abgewendet“, berichtet t-online.

Ein konsequenter Sparhaushalt hat das erwartete Defizit reduziert und ermöglicht, dass die verbleibende Finanzierungslücke von den Zuwendungsgebern ausgeglichen werden kann. Die Sicherstellung des Fortbestands der Stiftung sowie die Weiterführung ihrer Kernaufgaben für das Jahr 2025 sind somit gewährleistet. Stiftungsdirektor Johannes Großewinkelmann kündigte an, einen Spar-Haushalt sowie eine Umstrukturierung einzuführen, ohne jedoch konkrete Details zu den geplanten Maßnahmen zu nennen.

Hintergründe zur Finanzierungslücke

Die Ursachen für die finanzielle Notlage der Welterbestiftung sind vielfältig. Einer der Hauptgründe ist der Anstieg der Betriebskosten bei gleichbleibenden Zuschüssen. Diese Situation wird zusätzlich dadurch verschärft, dass eine 2017 in der Satzung festgelegte Anpassung der Zuschüsse an die Inflation nie umgesetzt wurde. Vor allem die Stadt Clausthal-Zellerfeld hat ihren Beitrag in Höhe von über 1.500 Euro kürzlich vollständig gestrichen, was die finanzielle Situation der Stiftung noch verschärft hat. Die Träger der Stiftung, zu denen das Land Niedersachsen, Städte, Landkreise und die Harzwasserwerke gehören, zahlen jährlich rund 680.000 Euro in die Kasse der Stiftung.

Die Stiftung, wie die Zeit berichtet, hat in der Vergangenheit kleinere Finanzierungslücken durch Sonderzahlungen überbrücken können. Doch die aktuelle Situation stellt eine zu große Herausforderung dar. Kürzungen sind daher wahrscheinlich, auch wenn die genauen Auswirkungen auf die zukünftige Arbeit und die Mitarbeiter ungewiss sind. „27 Arbeitsplätze und drei Museen der Welterbestiftung sind gefährdet“, so die Verbände der Beschäftigten.

Folgen einer Insolvenz

Ein weiterer besorgniserregender Aspekt ist die mögliche Insolvenz der Stiftung. Diese könnte gravierende Folgen für den Schutzstatus des Harzer Welterbes haben, abhängig von einer Nachfolgeregelung. Die Stiftung ist nicht nur für den Erhalt des Erbes zuständig, sondern informiert auch über dessen Bedeutung. Im Falle einer Insolvenz könnten die drei Museen sowie die Besucherzentren der Stiftung vorübergehend geschlossen werden. In den letzten vier Jahren zählten diese Einrichtungen über 150.000 Besucher.

Ein zusätzlicher finanzieller Beitrag des Landes Niedersachsen hat kurzzeitig zur Entspannung der Lage geführt. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen. Die Sanierung und Instandhaltung der Oberharzer Wasserwirtschaft, welche durch die Harzwasserwerke verantwortet wird, ist voraussichtlich nicht betroffen von den jüngsten Entwicklungen. Doch die Sorgen um die Stiftung und das Welterbe im Harz bleiben, und die Beschäftigten planen bereits eine Demonstration vor dem Kreistag in Goslar, um auf ihre prekäre Lage aufmerksam zu machen.

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