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Freitag, 7. Februar 2025

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Digitale Identitäten: Deutschlands Weg zu fälschungssicheren Nachweisen!

Die Entwicklung eines europäischen digitalen Identitätswallets, bekannt als EUDI-Wallet, stellt eine bedeutende Chance und Herausforderung für die digitale Welt dar. Wie MDR berichtet, engagiert sich die Hochschule Harz aktiv in der Forschung zu digitalen Identitäten. Die Vielzahl der europäischen Akteure bringt unterschiedliche technische Voraussetzungen mit sich, was die Implementierung eines einheitlichen Systems erschwert.

Ein konkretes Beispiel, das die Notwendigkeit eines interoperablen Systems verdeutlicht, ist der digitale Führerschein einer deutschen Gemeinde, der von der Polizei in Spanien geprüft werden muss. Hierbei zeigt sich der Bedarf an standardisierten Verfahren, um die Sicherheit und Effizienz der digitalen Identitätsvalidierung zwischen den Mitgliedstaaten zu gewährleisten.

Vielfältige Nutzungsoptionen des EUDI-Wallets

Das EUDI-Wallet fungiert als digitale Geldbörse zur elektronischen Identifikation und ermöglicht die rechtssichere Unterzeichnung von Verträgen innerhalb der EU. Wie die Verbraucherzentrale erklärt, können Nutzer offizielle Identitätsnachweise wie Personalausweise und Führerscheine sicher speichern. Dies erleichtert Online-Transaktionen und ermöglicht die Nutzung verschiedener wichtiger Dienste wie die Eröffnung von Bankkonten, die Registrierung von SIM-Karten und die elektronische Vertragsunterzeichnung.

Das Wallet wird über eine mobile App verwaltet und bietet gesicherte Zugriffsschranken für die Benutzer. Um Datenschutzbedenken zu begegnen, erfolgt die Datenweitergabe nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Wallet-Inhabers. Dennoch gibt es Kritikpunkte, insbesondere hinsichtlich der Abhängigkeit von einer zentralen Plattform, auf der sensible persönliche Daten verwaltet werden.

Innovationsförderung durch Wettbewerbe und Kooperationen

Im Rahmen der Entwicklung des EUDI-Wallets schafft die Lissi GmbH mit ihrem EUDI-Wallet Connector eine Schnittstelle für die fälschungssichere Ausstellung von Hochschulzeugnissen. Laut MDR ist das Unternehmen Finalist in einem Innovationswettbewerb der Bundesagentur für Sprunginnovationen. Der Wettbewerb, der am 1. April 2024 gestartet wurde und eine Laufzeit von 13 Monaten hat, zielt darauf ab, die beste Version eines EUDI-Wallets für Deutschland zu entwickeln und zu erproben. Lissi hat sich dabei gegen große Player wie Google und Samsung durchgesetzt.

Die Initiative ist Teil einer größeren Reform, die auf der novellierten „Verordnung über elektronische Identifikation und Vertrauensdienste für elektronische Transaktionen im Binnenmarkt“ (eIDAS 2.0) basiert. Bis 2026 sind alle EU-Mitgliedstaaten verpflichtet, ein Wallet für digitale Ausweise bereitzustellen. Diese neue Regelung zielt darauf ab, eine europaweite digitale Identität zu schaffen und den Zugang zu Online-Diensten zu erleichtern.

Relevanz der neuen Verordnung

Die neue Verordnung baut auf der vorhergehenden eIDAS-Verordnung von 2014 auf und zielt darauf ab, die Interoperabilität zwischen den nationalen Systemen zu verbessern, die oft durch technische Probleme beeinträchtigt wird. Darüber hinaus wird durch die Einführung des EUDI-Wallets erwartet, dass die Bürger mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten erhalten und ebenso die Akzeptanz durch Dienstleister für Authentifizierungsprozesse gesteigert wird.

Die EUDI-Wallets bieten nicht nur Vorteile in Bezug auf Sicherheit und Datenschutz für Regierungen und Anbieter digitaler Dienste, sondern fördern auch neue Geschäftsmöglichkeiten und ein Wirtschaftswachstum durch eine verbesserte Ressourcenallokation. Insgesamt steht die EU vor der Herausforderung, ein sicheres und benutzerfreundliches System zu etablieren, das gleichzeitig die Privatsphäre der Bürger schützt und eine breite Akzeptanz in der Gesellschaft findet.

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