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Montag, 10. März 2025

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Fünf Jahre nach dem ersten Corona-Fall: Wie steht Sachsen-Anhalt heute da?

Am 10. März 2025 blicken die Bürger Sachsen-Anhalts auf einen prägenden Wendepunkt in der Geschichte der Pandemie zurück. Heute jährt sich der erste bestätigte Corona-Fall im Bundesland, das bis zu diesem Zeitpunkt als einziges ohne Infektionen galt. Ein Mann aus Halle, der sich in Norditalien angesteckt hatte, wurde im Fieberzentrum positiv getestet. Am gleichen Abend stieg die Zahl der Infektionen bereits auf acht.

Die dramatischen Ereignisse in den darauf folgenden Tagen führten zu weitreichenden Maßnahmen. Abgesagte Veranstaltungen, Schul- und Kita-Schließungen sowie die Schließung von Geschäften und Gastronomiebetrieben prägten das Leben der Bevölkerung. Kontaktbeschränkungen wurden, auch über Ostern hinweg, eingeführt. Erste Lockerungen dieser Maßnahmen traten erst Ende April in Kraft.

Vorbereitung auf die nächste Pandemie

In den letzten fünf Jahren wurden Bedenken hinsichtlich der pandemischen Vorbereitungen in Sachsen-Anhalt laut. Trotz eines zwei Milliarden Euro schweren Corona-Sondervermögens, das für die Modernisierung von Krankenhäusern, Universitäten und Schulen gedacht ist, mangelt es an Vorräten an Schutzausrüstung. Wie Welt berichtet, hat Sachsen-Anhalt keine Vorräte an FFP2-Masken angelegt, was im Koalitionsvertrag verankert ist.

Bereits im Jahr 2024 wurden Lagerbestände an Masken und Tests aufgelöst. Zu einem Zeitpunkt, als Masken und Desinfektionsmittel während der ersten Pandemiewelle Mangelware waren, wurden große Mengen beschafft und unter anderem an Schulen verteilt. Die Verantwortung für die Pandemievorsorge liegt beim Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.

Politische Reaktionen und Forderungen

Verschiedene politische Stimmen fordern eine Verbesserung der Situation. So hebt Radio SAW hervor, dass Kristina Böhm, die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Vorräte an medizinischem Material fordert. Zugleich kritisiert Tobias Krull (CDU) das Hin- und Herschieben der Verantwortung zwischen Ministerien. Rüdiger Erben (SPD) schlägt eine eigene Abteilung für Bevölkerungsschutz im Innenministerium vor.

Die geplanten Investitionen in Höhe von 552 Millionen Euro für Schulen, Hochschulen und Krankenhäuser sind ein weiterer Schritt zur Stärkung der Infrastruktur. Zudem arbeitet eine Expertenkommission seit einem Jahr an Empfehlungen zur Pandemievorsorge, deren Abschlussbericht im Mai erwartet wird. Diese Kommission besteht aus Fachleuten aus verschiedenen Bereichen, darunter Prof. Dr. Winfried Kluth, der als Vorsitzender fungiert. Ihre Arbeit wird von der Regierung genau verfolgt.

Es bleibt abzuwarten, ob Sachsen-Anhalt aus den Erfahrungen der vergangenen fünf Jahre die richtigen Lehren ziehen kann, um besser auf künftige Gesundheitskrisen vorbereitet zu sein. Der Ruf nach einer nationalen Produktion von Schutzmitteln und einer umfassenden Aufarbeitung der Corona-Zeit wird lauter, nicht nur von den politischen Akteuren, sondern auch von der Bevölkerung selbst.

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