Am 17. Januar 2025 wurden im Burgenlandkreis bedeutende Fortschritte im Rahmen des Strukturwandels bekanntgegeben. Der Sozial- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Burgenlandkreis (SEWIG) stehen Fördermittel in Höhe von 9,2 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Gelder stammen aus dem Bundesprogramm „STARK“ und sollen im Rahmen eines neuen Förderzeitraums vom Februar 2025 bis Januar 2029 eingesetzt werden. Die Überreichung des Fördermittelbescheids fand im Bahnhof Zeitz durch Michael Kellner, den Parlamentarischen Staatssekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, statt.
Die bereitgestellten Mittel sind für eine Vielzahl von Maßnahmen vorgesehen. So werden 10,18 Millionen Euro für Personalkosten, Büromiete, Betriebskosten und Öffentlichkeitsarbeit verwendet. Ein Schwerpunkt der finanzierten Aktivitäten liegt in der Stärkung der Wirtschaft und der Transformation industrienaher Infrastruktur, insbesondere durch Ansiedlungsmanagement und die Entwicklung der Wasserstoffinfrastruktur. Landrat Götz Ulrich betonte die Relevanz dieser Programme zur Bewältigung des Strukturwandels und zur Schaffung zukunftssicherer Arbeitsplätze.
Fokus auf Wasserstoffpipeline
Sven Schulze hebt das Potenzial Sachsen-Anhalts als Vorreiter im Bereich des grünen Wasserstoffs hervor. Das Projekt zielt darauf ab, hochwertige, zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen und neue Wertschöpfung in strukturschwachen Regionen zu generieren. Der Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur wird als Schlüsselmaßnahme für den Strukturwandel betrachtet, die Voraussetzungen für Unternehmensinvestitionen schaffen soll.
Unterstützung durch Landesregierung
Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt unterstützt aktiv den Strukturwandel in der Braunkohleregion. Im Rahmen des Investitionsgesetzes für Kohleregionen wurde ein Förderaufruf mit einem Gesamtvolumen von 50 Millionen Euro initiiert. Die Gebietskörperschaften sind aufgefordert, innovative Vorschläge für Industrie- und Gewerbegebiete einzureichen, die auf die Herstellung und Verwendung von grünem Wasserstoff abzielen. Diese Vorschläge werden nach speziellen Kriterien bewertet, die unter anderem die Erschließungskonzeption, die Verkehrsanbindung und die Investorenanfragen berücksichtigen.
Die staatliche Förderung soll die Erschließung des neuen Gewerbegebiets sowie den Grunderwerb mit bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten unterstützen. Dies stellt einen weiteren Schritt dar, um die wirtschaftlichen Perspektiven in der Region nachhaltig zu verbessern und gleichzeitig zur Reduktion von CO2-Emissionen beizutragen. Der Burgenlandkreis zeigt dadurch Engagement für einen zukunftsfähigen Strukturwandel.