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Montag, 31. März 2025

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Traditionsunternehmen Orwo Net in Bitterfeld-Wolfen meldet Insolvenz an

Die Orwo Net GmbH, ein Traditionsunternehmen aus Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt, hat heute Insolvenz angemeldet. Das zuständige Amtsgericht Dessau-Roßlau hat bereits einen vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt. Die Gründe für die Insolvenz sind vielschichtig und umfassen anhaltende Verluste, eine angespannte Marktsituation sowie sinkende Umsätze. Zudem war ein außergerichtlicher Sanierungsversuch erfolglos.

Orwo Net ist bekannt für die Produktion von Fotos, Fotobüchern und Kalendern und fungiert als Dienstleister für Rossmanns „Fotowelt“. Im Jahr 2023 verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von über 1,5 Millionen Euro. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen, die durch die Rohstoff- und Energielage sowie Inflation und hohe Zinsen geprägt sind, wurde angekündigt, dass bestehende Verträge erfüllt und neue Aufträge angenommen werden.

Eine lange Tradition

Die Wurzeln von Orwo reichen über ein Jahrhundert zurück. Ursprünglich in der Agfa-Filmfabrik entstanden, entwickelte das Unternehmen den ersten Farbfilm der Welt. In der DDR wurde es als Orwo (Original Wolfen) bekannt und spielte eine wichtige Rolle im Ostblock, indem es diesen mit Filmen belieferte. Seit den 1990er-Jahren hatte Orwo wiederholt mit Insolvenzproblemen zu kämpfen, aus denen unter anderem Pixelnet und Orwo Media hervorgingen, die ebenfalls nicht überlebten.

Die Orwo Net GmbH wurde im Jahr 2003 von einer Unternehmergruppe gegründet, nachdem die vorherige Unternehmensstruktur insolvent ging. Aktuell beschäftigt die Firma 244 Mitarbeitende und erzielte zuletzt einen Umsatz von rund 30 Millionen Euro. Dennoch leidet der Fotofinishing-Markt unter einer hohen Wettbewerbsintensität, die durch Preiskämpfe und Rabattaktionen noch verschärft wird, was in der Branche zu sinkenden Umsätzen führt.

Marktveränderungen und Herausforderungen

Der Markt, in dem Orwo Net agiert, ist von Überkapazitäten und einem hohen Maß an Konkurrenz geprägt. Diese Bedingungen haben nicht nur zu einem Rückgang der Erlöse geführt, sondern auch die Notwendigkeit von Marketingaufwendungen erhöht. Der Erfolg des Unternehmens steht damit auf der Kippe, während die finanziellen Schwierigkeiten zunehmend spürbar werden.

In Anbetracht der sich verändernden Marktbedingungen bleibt abzuwarten, wie die Orwo Net GmbH die aktuelle Situation meistern wird. Ein klarer Weg aus der Krise scheint in der momentanen Realität jedoch schwierig zu sein. Die Herausforderungen, die die Fotofinishing-Branche derzeit plagen, sind nicht zu unterschätzen und werden das Unternehmen vor erhebliche Probleme stellen.

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