Der Sommer im Saarland war geprägt von extremen Wetterwechseln, die den Freibädern im Landkreis Merzig-Wadern sowohl Herausforderungen als auch Chancen boten. Trotz anfangs kühler Temperaturen erlebten die meisten Freibäder einen Anstieg der Temperaturen, was die Besucherzahlen ankurbelte. Die Betreiber berichteten von einer soliden Zahl an Gästen, selbst wenn die Saison nicht immer kostendeckend verlief.
So öffnete das Freibad in Mettlach seine Tore am 30. Mai und zählte bis Mitte September etwa 34.000 Besucher. Diese Zahl war vor allem von den Witterungsbedingungen abhängig, wobei an Regentagen meist die treuen Stammgäste ins Bad kamen. Trotz stabiler Zahlen war die finanzielle Lage herausfordernd, da Personal- und Investitionskosten die Hauptfaktoren waren. Die Gemeindeverwaltung investierte in die Barrierefreiheit und technische Anlagen, um den Betrieb zu verbessern und gleichzeitig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Veränderungen im Waderner Freibad und andere Bäder
Im Waderner Freibad waren die Zahlen etwas rückläufig, trotz eines starken Augusts. Die Betreiber thematisierten die Schwierigkeiten, die durch nicht kostendeckende Einnahmen verursacht wurden. Hierzu trugen hohe Personal- und Energiekosten sowie notwendige Investitionen, wie ein neuer Spielplatz, bei. Es wurde zudem auf die Sicherheit im Bad hingewiesen, insbesondere bezüglich jüngerer Kinder und Nichtschwimmer.
Das Naturbad Heilbronn in Merzig konnte rund 11.000 Besucher begrüßen, was trotz der vorhergesagten 14.000 eine positive Bilanz ist. Das Bad, das ohne Chlor auskommt, zog besonders Gäste mit empfindlicher Haut an. Der Geschäftsführer, Thomas Klein, wies jedoch auf die finanziellen Herausforderungen hin, da auch hier die Personalkosten die größte Belastung darstellten. Zukünftige Investitionen sind geplant, um die Wasserqualität zu verbessern und Kosten zu senken.
Das Strandbad Losheim verzeichnete zwischen Mai und August rund 14.000 Besucher, unterstützt durch die Attraktivität des Wasserspielplatzes für Familien. Hier galt jedoch ebenfalls das Thema, dass der Betrieb nicht kostendeckend war, was auf ähnliche Probleme in anderen Bädern hinweist. Am 15. September wird die Saison enden, mit kostenlosem Eintritt an den letzten Tagen.
Die Betriebszeiten im Natur- und Waldfreibad Weiskirchen wurden durch das Wetter bestimmt, weshalb keine genauen Besucherzahlen für die Saison gegeben werden konnten. Die Betreiber blieben jedoch optimistisch und wollten flexibel auf die Wetterlagen reagieren.
Herausforderungen und positive Ausblicke
Ein durchgehendes Thema bei den Freibädern war der Fachkräftemangel, der den Betrieb stark belasten könnte. Trotz der Widrigkeiten ziehen die Betreiber insgesamt ein positives Fazit für die Saison und berichten von stabilen Besucherzahlen im Landkreis Merzig-Wadern. Es bleibt abzuwarten, wie sich die kommenden Saisons entwickeln werden, besonders im Hinblick auf notwendige Veränderungen und Anpassungen an die Gegebenheiten.
Für eine detaillierte Betrachtung der Herausforderungen, mit denen die Freibäder konfrontiert sind, und der Pläne für die Zukunft können Leser mehr Informationen hier auf der Webseite der Saarbrücker Zeitung finden.