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„Ritterorden im Blick: Historische Schätze in Burg Querfurt entdecken“

Das Museum Burg Querfurt zeigt seit April 2024 die bedeutende Ausstellung „Ritterorden – OrdenSritter“, in der seltene Leihgaben des Deutschen Ordens präsentiert werden, um die kulturelle Geschichte der Ritterorden zu bewahren und Besucher bis zum 8. September 2024 anzuziehen.

Merseburg. Im Herzen von Deutschland, in der Burg Querfurt, wird ab April 2024 eine einzigartige Ausstellung unter dem Titel „Ritterorden – OrdenSritter“ präsentiert. Diese faszinierende Schau hat bereits über 6.000 kunstinteressierte Besucher angezogen und beleuchtet die bewegte Geschichte und das kulturelle Erbe der Ritterorden. Durch die Schau wird deutlich, wie die Schätze dieser Orden, geprägt von Kriegen, politischen Umwälzungen und ihrer zeitweisen Auflösung, die Jahrhunderte nicht immer überdauern konnten.

Besonderen Belang wird der „Schatzkammer“ der Ausstellung zuteil, in der wertvolle Leihgaben aus verschiedenen Archiven und Sammlungen zu sehen sind. Viele dieser Artefakte, aus Gold und Silber, konnten trotz der Turbulenzen der Geschichte bewahrt werden. Bedeutende Aufzeichnungen zur Ordensgeschichte und Urkunden befinden sich in Archiven, Museen sowie im Privatbesitz, wobei das Deutschordenszentrum in Wien als eines der herausragendsten Archive gilt. Hier sind wertvolle Stücke wie Kelche, Reliquiare und historische Dokumente untergebracht.

Ausstellung in der Schatzkammer

Für die Ausstellung „Ritterorden – OrdenSritter“ hat der Deutsche Orden einige bemerkenswerte Leihgaben zur Verfügung gestellt. Dazu zählen historische Urkunden, Orden und ein prachtvolles Schwert, das bis zum 8. September 2024 in der Burg Querfurt zu sehen ist. Diese Schätze werden später nach Wien zurückkehren und sind nicht nur für Geschichtsinteressierte von Bedeutung, sondern geben auch Einblicke in das Leben und die Bräuche der Ritterorden der Vergangenheit.

Im Oktober 2024 wird die Schatzkammer erneut aufgewertet, wenn das alte sächsische Hochadelsgeschlecht der Askanier sein Familienarchiv öffnet. Interessierte Besucher können dann besondere Stücke des Herzoglich Anhaltischen Hausordens Albrechts des Bären bewundern. Dieser Orden wurde 1836 von den Herzögen Heinrich von Anhalt-Köthen, Leopold IV. Friedrich von Anhalt-Dessau und Alexander Carl von Anhalt-Bernburg gegründet und trägt den Namen des geschichtsträchtigen Albrecht I. von Brandenburg, auch bekannt als Albrecht der Bär.

Das Oberhaupt der Askaniers, Julius Eduard Erdmann Ernst-August Prinz von Anhalt, hat bereits an der Eröffnung der Ausstellung teilgenommen und unterstrich damit die Bedeutung dieser historischen Artefakte. Die kommenden Leihgaben werden unter anderem ein Ordenskreuz und ein Gemälde des Ordensgründers Alexander Carl von Anhalt-Bernburg umfassen, was die Ausstellung noch aufwerten wird.

Begleitende Veranstaltungen

Ein weiteres Highlight der Ausstellung findet am 15. Oktober 2024 in der Querfurter Burgkirche statt. Dort wird Dr. Gerhard Müller von der Friedrich-Schiller-Universität Jena einen Vortrag halten. Sein Thema, „Die Auferstehung der Tempelritter. Der Freimaurerorden der Strikten Observanz“, verspricht interessante Einblicke in die Geschichte und Geheimnisse der Tempelritter. Der Vortrag ist für alle Interessierten kostenlos und bietet eine hervorragende Gelegenheit, tiefer in die Thematik einzutauchen.

Die Ausstellung „Ritterorden – OrdenSritter“ ist von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet und lädt alle Geschichts- und Kulturbegeisterten dazu ein, auf eine spannende Entdeckungsreise in die Welt der Ritterorden zu gehen.

Lebt in Mühlheim und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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