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Trassenpreise bald bis zu 75 Millionen Euro teurer für Rheinland-Pfalz!

Bahnreisende in Deutschland müssen sich ab 2026 auf drastische Preissteigerungen bei Trassen-Gebühren einstellen, was das Land Rheinland-Pfalz bis zu 75 Millionen Euro kosten könnte – und die Kritik aus anderen Bundesländern wächst!

Die Diskussion um die Erhöhung der Trassenpreise für die Bahn nimmt an Fahrt auf. Ab dem Jahr 2026 planen die Anbieter von Bahninfrastrukturen, insbesondere die Gesellschaft InfraGo, signifikante Preiserhöhungen, die sich direkt auf die Nutzungskosten auswirken könnten. Diese Entscheidung könnte erhebliche finanzielle Konsequenzen für das Land Rheinland-Pfalz haben.

Katrin Eder, die rheinland-pfälzische Ministerin für Mobilität, gab in Mainz bekannt, dass die geplanten Erhöhungen um bis zu 23,5 Prozent für den Regionalverkehr anvisiert werden. Dies würde das Land bis zu 75 Millionen Euro kosten, was in Anbetracht der bereits steigenden Preise im öffentlichen Nahverkehr alarmierend ist.

Preiserhöhungen im Überblick

Die von InfraGo beantragte Erhöhung der Trassenpreise betrifft nicht nur den Regionalverkehr, sondern auch den Fernverkehr und den Güterverkehr. Laut den geplanten Anfragen an die Bundesnetzagentur sind für den Fernverkehr eine Erhöhung um 10,1 Prozent und für den Güterverkehr um 14,8 Prozent vorgesehen. Die Entscheidung der Bundesnetzagentur ist entscheidend, und das Genehmigungsverfahren soll voraussichtlich im Oktober starten.

Die Trassenpreise, welche als eine Art Schienenmaut bezeichnet werden, müssen von allen Unternehmen gezahlt werden, die die Schieneninfrastruktur nutzen. Dies betrifft nicht nur private Eisenbahnunternehmen, sondern auch regionale Verkehrsunternehmen. Diese Einnahmen sind für die Deutsche Bahn und deren Infrastruktur unerlässlich, um den Betrieb, die Instandhaltung und die Investitionen in das über 33.000 Kilometer lange Schienennetz in Deutschland aufrechterhalten zu können.

Die bevorstehenden Preiserhöhungen haben jedoch nicht nur in Rheinland-Pfalz Besorgnis ausgelöst. In mehreren Bundesländern, darunter Schleswig-Holstein, regt sich Widerstand gegen die geplante Erhöhung. Dort wurde bereits ein Rückgang im Bahnverkehr für den Fahrplanwechsel im Dezember angekündigt, wobei die Erhöhung der Trassenpreise als ein wesentlicher Grund angeführt wird. Auch die deutsche Hafenwirtschaft warnt vor den negativen Auswirkungen steigender Trassenpreise auf den Schienengüterverkehr.

Die vollständigen Auswirkungen dieser Änderungen sind noch nicht absehbar, allerdings bleibt abzuwarten, inwieweit die Bundesnetzagentur die beantragten Erhöhungen genehmigen wird und welche neuen Herausforderungen sich daraus für die Bahn und die Nutzer ergeben könnten. Weitere Informationen zu den Entwicklungen finden sich in einem Artikel auf www.stern.de.

Lebt in Brandenburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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