Speyer

Hansjörg Eger: Ehemaliger OB ziert nun die Porträtgalerie in Speyer!

Nach über fünf Jahren wird der umstrittene ehemalige Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger (CDU) feierlich in die Porträtgalerie seiner Vorgänger aufgenommen – trotz seiner Bedenken, dass diese Ehrung zu früh kommt, und mit einem starken Appell gegen politischen Extremismus, während er visionäre Ideen für zukünftige Ehrungen in Speyer präsentiert.

Im historischen Rathaus von Speyer fand kürzlich eine besondere Veranstaltung statt, die das Andenken eines ehemaligen Oberbürgermeisters würdigen sollte. Hansjörg Eger, der von 2011 bis 2018 im Amt war, wurde offiziell in die Porträtgalerie aufgenommen, was eine tradierte Praxis für frühere Bürgermeister darstellt. Diese Aufnahme könnte jedoch in einem anderen Licht gesehen werden, als Eger selbst anmerkte: Er empfinde es eher als Fortführung einer Tradition und nicht als persönliche Ehrung zu Lebzeiten.

Eger äußerte, dass er nach wie vor aktiv im Leben steht und noch viele Pläne habe. Während der Feierstunde betonte er, dass das Bild, das nun in der Galerie aushängt, nicht als Ehrung verstanden werden sollte, sondern für ihn eine symbolische Fortsetzung seines Engagements für Speyer darstellt. Das Porträt zeigt ihn lächelnd während einer Kulturveranstaltung, ein Faktum, das von den anwesenden Gästen gleichermaßen gewürdigt wurde. Fotograf Klaus Venus hatte mehrere Hundert Aufnahmen zur Auswahl gestellt und sei derjenige gewesen, der das gewählte Motiv anfertigte.

Vorbereitung und Reflexion

Die Entscheidung für das genaue Bild und dessen Platzierung in der Galerie war nicht ohne Schwierigkeiten, gestand Eger. Insgesamt spiegelt diese Aufnahme jedoch positive Erinnerungen wider, was die Bedeutung der Galerie als Ort für historische Würdigung unterstreicht. Eger konnte dabei auch seinen ehemaligen Amtskollegen Werner Schineller (CDU) würdigen, der die Idee dieser Galerie ins Leben gerufen hat. Eger verriet, dass er sich gerne in einer Reihe mit Schineller sehe, hatte jedoch auch reservations bezüglich mancher Vorgänger.

Seine Aussagen zur politischen Landschaft beschränkten sich jedoch nicht nur auf persönliche Empfindungen. Eger verwies auch auf die Gefahren, die von politischem Extremismus ausgehen, und zog eine Verbindung zu aktuellen politischen Figuren wie Donald Trump. Diese Reflexion unterstreicht, dass Egers Engagement über die reine Lokalpolitik hinausgeht, indem er auf größere gesellschaftliche Herausforderungen hinweist.

Zukunftsperspektiven

Für die Zukunft der Galerie hat Eger Vorschläge, die über die Aufnahme von Oberbürgermeistern hinausgehen. Er plädierte dafür, auch andere zentrale Persönlichkeiten der Stadtgeschichte in einer zentralen Gedenkstätte im La-Roche-Haus zu zeigen. Dies ist eine Einladung, die Sichtweise auf die Anerkennung von Verdiensten in Speyer zu erweitern und eine breitere Darstellung der Stadtgeschichte zu schaffen.

Ein besonderes Augenmerk legte er auch darauf, dass diese zukünftigen Ehrungen nicht nur Männer umfassen sollten. Aktuell wird die Stadt von Stefanie Seiler geleitet, der ersten Frau in diesem Amt in der Geschichte von Speyer, und Eger wünscht sich, dass auch andere bedeutende Persönlichkeiten, unabhängig von Geschlecht, ihren Platz in der historischen Anerkennung finden.

Die Feierstunde, in der Bürgermeisterin Monika Kabs Eger lobte und seine Verdienste als Führungskraft und Zuhörer hervorhob, machte deutlich, dass Eger nicht nur als Amtsinhaber, sondern auch als Mensch geschätzt wird. Ihre Worte verdeutlichten die positiven Aspekte seiner Amtsführung und die Verbindung, die er zu den Bürgerinnen und Bürgern aufbauen konnte.

Eine wichtige Entwicklung in der politischen Kultur in Speyer ist also auf dem Weg, und Eger trägt dazu bei, den Diskurs über die Würdigung und Anerkennung von Persönlichkeiten in der Stadt zu gestalten. Die Diskussion um eine breitere Galerie könnte neue Perspektiven in der kommunalen Gedenken schaffen und die Bürgerinnen und Bürger dazu anregen, aktiv an der Gestaltung ihrer Geschichte teilzunehmen. Für weitergehende Informationen zu dieser Thematik, verweist der aktuelle Bericht auf www.rheinpfalz.de.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"