Im September hat die Schweiz einen ungewöhnlichen Temperatursturz erlebt, der in mehreren Regionen zu Rekordtiefs für diese Jahreszeit geführt hat. Laut MeteoSchweiz wurden an verschiedenen Messstationen am Freitag, dem 14. September, die niedrigsten Tagesmaximum-Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen verzeichnet. Dies sorgte nicht nur für frostige Temperaturen, sondern auch für bedeutende Auswirkungen auf den Verkehr in den betroffenen Gebieten.
Bereits zu Beginn des Monats fiel das Quecksilber drastisch. Insbesondere in Glarus wurde am 14. September ein Höchstwert von nur 7,8 Grad Celsius festgestellt, während Engelberg bei 4,6 Grad und Interlaken bei 8,1 Grad lag. Sogar auf dem berühmten Jungfraujoch, das sich auf über 4.100 Metern Höhe befindet, wurde ein Rekordwert von minus 11,7 Grad gemessen. Diese extremen Temperaturen sind besonders bedenklich, da die Aufzeichnungen in einigen Regionen bis ins Jahr 1864 zurückreichen.
Wetterberichte und Schneefälle
Die Niederschläge, die in den letzten Tagen fielen, führten dazu, dass es sogar bis auf Höhen von unter 1.000 Meter zu Schneefällen kam. In Appenzell und im Rheintal sahen die Menschen die ungewöhnlichen weißen Flocken, während auf 1.300 Metern bis zu zehn Zentimeter Neuschnee fielen und über 1.800 Metern sogar bis zu 35 Zentimeter Schnee, wie zum Beispiel in Arosa, verzeichnet wurden. Diese Schneefälle sind nicht nur überraschend, sondern verändern auch die Landschaft und das allgemeine Wetterbild in der Region.
Die kalten Temperaturen und die frühen Schneefälle hatten direkte Auswirkungen auf den Verkehr in den Alpen. Mehrere Alpenpässe wurden geschlossen, darunter der Klausenpass, der Furka-Pass, der Gotthard, der Grimselpass sowie der Flüelapass und der Sustenpass. Autofahrer, die mit Sommerreifen unterwegs waren, wurden oft von den schlechten Witterungsbedingungen überrascht und strandeten. Viele mussten in nahegelegenen Hotels unterkommen, während sie auf bessere Wetterbedingungen warteten.
Diese Entwicklungen sind nicht nur bemerkenswert, sondern werfen auch Fragen zur Klimaentwicklung auf und verdeutlichen die Wetterkapriolen, die in den letzten Jahren sowohl in der Schweiz als auch weltweit zugenommen haben. Die winterlichen Bedingungen im September sind ein eindringlicher Hinweis auf die sich ändernden klimatischen Gegebenheiten, die für viele ein Grund zur Besorgnis darstellen.
Für weitere Informationen zu diesen Rekordtemperaturen in der Schweiz und den damit verbundenen Wetterphänomenen, siehe den Artikel auf www.rhein-zeitung.de.