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Koblenzer Ärztin klagt gegen Klimaschutzgesetz: Für eine bessere Zukunft

Die Koblenzer Ärztin Mareike Bernhard plant gemeinsam mit weiteren Klägern, die Bundesregierung wegen des neuen Klimaschutzgesetzes vor das Bundesverfassungsgericht zu bringen, da sie es für unzureichend im Kampf gegen den Klimawandel hält, der sowohl ihre Patienten als auch die Zukunft ihrer eigenen Kinder bedroht.

Die Herausforderungen des Klimawandels sind so zahlreich wie besorgniserregend und betreffen das tägliche Leben vieler Menschen. In Koblenz hat eine Mutter und Ärztin, Mareike Bernhard, beschlossene Maßnahmen gegen die wachsende Klima-Krise ins Visier genommen. Der Klimawandel, so glaubt sie, hat kritische Auswirkungen auf die Gesundheit ihrer Patienten und damit auch auf ihre eigene Rolle als Gesundheitsdienstleisterin.

Klimawandel als Bedrohung für die Gesundheitsversorgung

Mareike Bernhard, die momentan als Assistenzärztin im Klinikum Kemperhof arbeitet und gleichzeitig ihre Facharztausbildung absolviert, sieht sich in der Verantwortung, sich für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen. „Der Klimawandel ist die größte Bedrohung der Gesundheit meiner Patienten“, erklärt sie. Besonders ältere Menschen leiden unter der zunehmenden Hitze, was häufig zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führt. „Wir erleben in der Klinik, dass viele von ihnen aufgrund der Hitze dehydrieren, was zu Verwirrung und einem erhöhten Risiko für Infektionen führt.“

Engagement für die kommende Generation

Doch Mareikes Engagement beschränkt sich nicht nur auf ihre Patienten. Als Mutter von drei kleinen Kindern trägt sie eine zusätzliche Motivation in sich. „Der Klimawandel wird sie mit einer Wucht treffen, die wir uns nicht vorstellen können. Ich möchte sie davor schützen, dass sie das erleben müssen“, sagt die 35-Jährige. Dies zeigt, wie wichtig der Klimaschutz für die nächste Generation ist und dass Maßnahmen jetzt ergriffen werden müssen.

Die Klage gegen das Klimaschutzgesetz

Zusammen mit weiteren Klägerinnen und Klägern sowie Umweltschutzvereinen wird Mareike Bernhard gegen das neue Klimaschutzgesetz, das am 15. Juli 2024 unterzeichnet und am 17. Juli 2024 in Kraft trat, vor das Bundesverfassungsgericht ziehen. Die Klage wird vorbereitet von der Geschäftsführerin des Solarenergie-Fördervereins Deutschland, Susanne Jung, und soll im Herbst eingereicht werden. Die Kläger argumentieren, dass das Gesetz nicht ausreicht, um die Klimaziele Deutschlands zu erreichen und damit gegen das Grundgesetz verstößt.

Die Vision einer klimagerechten Welt

Mareike Bernhard ist sich bewusst, dass ihre Klage das globale Klimaproblem nicht lösen kann. Dennoch hat sie eine klare Vision: „Ich glaube fest daran, dass eine klimagerechte Welt gesünder, sauberer und stressfreier für uns alle sein kann.“ Ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern möchte sie vor Augen führen, dass auch kleine Schritte im Alltag große Auswirkungen haben können. „Einfach anfangen, mit irgendwas“, ermutigt sie, anstatt in Schockstarre zu verharren.

Ein gesamtgesellschaftliches Problem

Mareike Bernhards Geschichte verdeutlicht, dass der Klimawandel nicht nur ein Umweltproblem ist, sondern auch tiefgehende Auswirkungen auf das Gesundheitssystem hat. Die Initiative von Menschen wie ihr könnte nicht nur rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, sondern auch eine breite Diskussion über unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt und der kommenden Generation anstoßen. Es bleibt zu hoffen, dass solche Klagen eine tiefere Reflexion über die dringend notwendigen Veränderungen in der Klimapolitik inspirieren.

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