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Friedensbotschaft in Mendig: 50.000 bei großer Ahmadiyya-Konferenz

Rund 50.000 Menschen werden heute beim jährlichen Treffen der Ahmadiyya Muslim Jamaat auf dem Flugplatz Mendig erwartet, um an der größtem islamischen Friedenskonferenz Deutschlands unter dem Motto „Liebe für alle, Hass für keinen“ teilzunehmen, bei der das Oberhaupt der Bewegung, Kalif Mirza Masroor Ahmad, eine Ansprache halten wird.

Heute wird eine beeindruckende Versammlung von rund 50.000 Menschen auf dem Flugplatz Mendig im Landkreis Mayen-Koblenz erwartet. Die jährliche Konferenz der Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) steht unter dem Motto «Liebe für alle, Hass für keinen». Dies ist ein zentraler Leitsatz der Ahmadiyya-Gemeinschaft, der bei der Veranstaltung groß geschrieben wird.

Das Event wird als die größte islamische Friedenskonferenz des Landes bezeichnet. Diese Zusammenkunft stellt nicht nur die Stärke dieser Glaubensgemeinschaft dar, sondern bietet auch eine Plattform für den interkulturellen Dialog und den Austausch über Frieden und Toleranz. Auf den Bundesstraße und umliegenden Straßen sind bereits zahlreiche Fahrzeuge der Teilnehmer zu sehen, was einen Vorgeschmack auf die massive Menschenmenge gibt, die sich heute versammeln wird.

Besondere Höhepunkte

Ein Höhepunkt der Konferenz wird die Ansprache des weltweiten Oberhaupts der Ahmadiyya-Bewegung, Kalif Mirza Masroor Ahmad, sein. Der Kalif ist für viele Gläubige eine bedeutende Persönlichkeit und seine Worte werden mit großer Erwartung entgegengenommen. In seiner Ansprache wird voraussichtlich der Aufruf zu Frieden und Eintracht im Vordergrund stehen, Themen, die in der heutigen Gesellschaft mehr denn je relevant sind.

Um dem Andrang der Teilnehmer gerecht zu werden, haben ehrenamtliche Helfer eine Zeltstadt errichtet, die den Bedürfnissen der Besucher Rechnung trägt. Die Organisatoren arbeiten rund um die Uhr, um sicherzustellen, dass alles reibungslos verläuft und die Atmosphäre der Gemeinschaftlichkeit und des Friedens gewahrt bleibt.

Ein Rückblick auf die bisherige Veranstaltung

Im vergangenen Jahr fand die Konferenz in Stuttgart statt, wo die Ahmadiyya-Gemeinschaft ihr 100-jähriges Bestehen in Deutschland feierte. Diese Rückschau unterstreicht die lange Geschichte und die Tradition dieser Glaubensgruppe, die in Deutschland eine der ältesten muslimischen Gemeinschaften ist. Die Veranstaltung hat sich stets als bedeutender jährlicher Treffpunkt für Muslime und Nicht-Muslime erwiesen und fördert den gegenseitigen Respekt und das Verständnis.

Die Ahmadiyya-Gemeinschaft, die für ihren Einsatz für Frieden und soziale Gerechtigkeit bekannt ist, zeigt sich in der Bedeutung dieser Veranstaltung für die Stärkung der Gemeinschaft. Über die Jahre hat sich die Konferenz zu einem Event entwickelt, das nicht nur Muslime, sondern auch alle, die an Dialog und Versöhnung interessiert sind, anspricht.

Die Konferenz in Mendig ist nicht nur ein religiöses Ereignis, sondern auch ein Ausdruck der Vielfalt und des Respekts, der innerhalb der muslimischen Gemeinschaft und darüber hinaus gepflegt wird. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen, mit denen die Gesellschaft konfrontiert ist, hat dieser Zusammenhalt eine besondere Relevanz.

Einzigartige Gelegenheit zum Austausch

Diese Zusammenkunft in Mendig ist eine bemerkenswerte Gelegenheit für den interreligiösen Dialog. Sie zeigt, dass im unaufhörlichen Streben nach Frieden und Toleranz der Austausch zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften von unerlässlicher Bedeutung ist. Die Konferenz wird auch Gelegenheiten bieten, andere Perspektiven und Erfahrungen kennenzulernen, die für die Förderung einer globalen Friedensbotschaft entscheidend sind.

In Zeiten, in denen Feindseligkeiten und Missverständnisse zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen häufig zu Konflikten führen, ist der Veranstaltungsort Mendig ein Zeichen dafür, dass Dialog und Respekt immer einen Platz in unserer Gesellschaft haben sollten.

Die Ahmadiyya-Gemeinschaft in Deutschland

Die Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) ist eine bedeutende islamische Gemeinschaft, die sich im späten 19. Jahrhundert in Indien gründete. Besonders in Deutschland hat sich die Gemeinschaft stark etabliert. Mit über 40.000 Mitgliedern ist die AMJ eine der größten muslimischen Gemeinschaften im Land. Die deutsche Zweigstelle der Ahmadiyya wurde bereits in den 1920er Jahren gegründet und hat seither eine bemerkenswerte Wachstums- und Integrationsgeschichte durchlaufen. Die Gemeinschaft tritt für Dialog und interreligiösen Austausch ein und ist bekannt für ihr Engagement in sozialen und humanitären Projekten.

Eine wichtige Errungenschaft ist die umfassende Förderung des Bildungssystems für ihre Mitglieder und die Öffentlichkeit. Die Ahmadiyya-Gemeinschaft betreibt zahlreiche Schulen und Bildungsinitiativen, darunter auch Bildungsprogramme, die speziell auf die Bedürfnisse der Jugend zugeschnitten sind. Dies bezeugt das Engagement der Gemeinschaft, Wissen und soziale Verantwortung zu fördern.

Ziele und Werte der Ahmadiyya-Gemeinschaft

Das Leitmotto «Liebe für alle, Hass für keinen» steht im Zentrum der Aktivitäten der Ahmadiyya-Gemeinschaft. Die AMJ setzt sich dafür ein, Vorurteile abzubauen und eineharmonische Beziehung zwischen verschiedenen Religionen und Kulturen zu fördern. Die Mitglieder betonen häufig, dass der Islam Frieden, Nächstenliebe und Toleranz lehrt. Dies spiegelt sich auch in ihren jährlichen Konferenzen wider, die als Plattform dienen, um über verschiedene Herausforderungen der modernen Gesellschaft zu diskutieren und Lösungen vorzuschlagen.

Die Ahmadiyya-Gemeinschaft engagiert sich auch stark für die Menschenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter. Innerhalb der Gemeinschaft spielen Frauen eine entscheidende Rolle, wobei viele Mitglieder in Führungspositionen tätig sind und aktiv an der Gestaltung der Gemeinschaft teilnehmen. Die Verbreitung dieser Werte ist ein zentraler Bestandteil der Mission der Ahmadiyya.

Einblick in aktuelle Herausforderungen

Trotz des Engagements der Ahmadiyya-Gemeinschaft für Frieden und Dialog sehen sich ihre Mitglieder auch Herausforderungen gegenüber. In vielen Ländern, darunter auch in Deutschland, bestehen noch immer Vorurteile und Missverständnisse über den Islam im Allgemeinen und die Ahmadiyya spezifisch. Dies kann sich in diskriminierenden Äußerungen oder Handlungen äußern, die in der Gesellschaft oder in den Medien auftreten.

Gleichzeitig haben sog. Führungsfiguren der Ahmadiyya-Gemeinschaft in der Vergangenheit wiederholt betont, wie wichtig es ist, durch Aufklärung und Dialog Brücken zu bauen. In Schulen und politischen Diskussionen setzen sich Mitglieder für ein besseres Verständnis ihrer Glaubensrichtung ein und hoffen auf eine inklusivere Gesellschaft.

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